Bei Brigitte und Walter
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Schutzbekleidung

Anforderungen an die Schutzbekleidung

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Kleidung für uns Motorradfahrer soll mehr leisten als „nur“ vor den Folgen eines Unfalles oder Sturzes zu schützen. So beeinflusst die Witterung nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Aufmerksamkeit und als Folge die Sicherheit; deshalb muss Motorradkleidung auch Kälte und Nässe abhalten. Ein guter Anzug soll für einen Temperaturausgleich bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen sorgen.

Übrigens: Unbequeme Kleidung wird meist „vergessen“, stellen Sie deshalb hohe Anforderungen an den Tragekomfort!
Damit auch im Kurzstreckenbetrieb der Anzug getragen wird, muss darauf geachtet werden, dass sich der Anzug leicht an- und ausziehen lässt.

Wichtig: - Signalfunktion durch farbige, kontrastreiche Schutzkleidung

Durch farbige, kontrastreiche Kleidung sind Motorradfahrer im Verkehrsbild gut zu erkennen und werden nicht so leicht übersehen. Dunkle Farben sind hier nicht so vorteilhaft! Wer oft etwas schneller unterwegs ist, braucht flatterfreie, eng anliegende Kleidung, die auch die Aerodynamik nicht beeinträchtigt.
 

Ein- oder Zweiteiler?

Bei den Profis auf der Rennstrecke gibt es keine Diskussion: Rennfahrer starten ausnahmslos im Einteiler.
Klar ist: Die Lederkombi muss unter allen Umständen besten Schutz bieten, weshalb sie beim Sturz möglichst wenig Angriffsfläche bieten soll. Bei Einteilern ist ein Verbindungsreißverschluss als mögliche Schwachstelle, an der die Kombi auseinanderreißen kann, kein Thema. Allerdings ist diese Anzugart im Alltag eher hinderlich. Hier sind Zweiteiler, bei denen man in Pausen schon mal die Jacke ablegen kann, sinnvoller.

Genügend Sicherheit bieten zweiteilige Lederkombis, wenn sie mit rundum laufenden Verbindungsreißverschlüssen ausgestattet sind, die fest im Leder vernäht sind und unter Zug nicht aufgehen.

Finger weg von Exemplaren, bei denen der Reißverschluss nur wenige Zentimeter lang ist oder lediglich am Futter hängt.
 

Vor der Anprobe!

Vor dem Spiegel lässt sich wenig über den Sitz einer Lederkombi, von Jacken und Hosen sagen. Schließlich muss die Motorradkleidung insbesondere im Sitzen funktionieren. Bei der Anprobe im Laden hilft auf jeden Fall schon mal ein Stuhl, auf dem man die gewohnte Fahrhaltung annimmt. Noch besser ist, wenn das eigene Motorrad vor der Tür steht. Dann kann man leicht feststellen, ob das Kontaktgefühl zum Untersatz stimmt, oder die Sitzfläche eine Spur zu rutschig ist.

Besonderes Augenmerk sollte auf den Sitz der Protektoren gerichtet werden. Liegen diese gut an, oder können sie leicht von den zu schützenden Gelenken weggeschoben werden? Weiter geht's am Kragen. Klafft dieser auf oder drückt unangenehm am Hals? Probleme kann es auch in Kombination mit den Handschuhen geben: Handschuhstulpe und Armbündchen drücken aufs Handgelenk oder der Stiefelschaft ist fürs protektorenbewehrte Schienbein einfach zu eng. Deshalb sollte man die Ausrüstung beim Kauf einer Lederkombi auf jeden Fall dabei haben.
 

Leder-Steckbrief Kombi

Lederarten: überwiegend vollnarbiges Rind, seltener Ziege (eher für klassische Lederbekleidung), Känguru (nur Sportkombi)
Stärken: 1,0 bis 1,5 Millimeter
Herkunft: Top-Qualitäten aus Europa (Italien, Österreich), Asien (Korea) und Australien
 

Protektoren

Die europäische Norm EN 1621-1 schreibt Mindestgrößen und Dämpfungseigenschaften vor. Ein guter Protektor muss vor allem die bei einem Sturz entstehenden Kräfte vom Körper fern halten. Im Test nach EN 1621-1 fällt ein 5 kg schweres Gewicht aus einer Höhe von 1 Meter auf den Protektor. Die unter dem Protektor verbleibende Energie darf 35 kN nicht überschreiten.

Kombis, Jacken und Hosen sollten auf jeden Fall Protektoren haben. Diese schützen Schultern, Unterarme, Hüften, Knie und Körperteile, die auch bei leichteren Stürzen gefährdet sind. Protektoren gibt es fest eingebaut oder in Taschen zum Herausnehmen
Auf dem Markt werden zwei verschiedene Systeme angeboten:

• Energieabsorbierende Weichschaumprotektoren
• Weichschaum mit einer schlagzähen Außenschale

Gelegentlich werden auch zwei unterschiedlich feste Weichschäume miteinander verklebt. Die Verbindung mit einer Hartschale beim zweiten Typ soll bei einem Anprall auf kleinflächige Hindernisse die auftretenden Energien auf eine größere Fläche verteilen und damit helfen, die Belastungen zu verringern. Hierzu folgende

Tipps:
Bei „harten“ Protektoren muss mit geringen Einbußen in Sachen Tragekomfort gerechnet werden; Hartschalen ohne Schaumdämpfung sind für den Freizeitfahrer nicht sinnvoll.

Die Protektoren müssen groß genug sein, um die jeweilige Körperstelle abdecken zu können – so müssen sie z.B. am Knie wesentlich größer sein als die Kniescheibe.

Sie müssen so fest angebracht sein, dass sie bei einem Sturz nicht verrutschen, sich verdrehen oder aus ihren Taschen herausfallen.

Sie müssen an der richtigen Stelle "montiert" werden – besonders bei der Nachrüstung; hier sollten Sie die Kennzeichnung und Gebrauchsanweisung des Herstellers unbedingt beachten.

Die Hüfte und Wirbelsäule sind besonders gefährdete Körperpartien bei einem Sturz, die Sie jedoch durch entsprechende Protektoren schützen können.

Achten Sie bitte beim "Rückenpanzer" darauf, dass er die gesamte Wirbelsäule abschirmt und eine "Knautschzone" auf der dem Körper zugewandten Seite besitzt.

Externe Protektoren dürfen nicht zu dick sein, sie sollen ja noch unter die Kleidung passen. Einfaches Handling ist ebenso ein wichtiges Kriterium.

Aber auch Protektoren haben Grenzen; wenige Zentimeter - auch des besten Materials - können keine Wunder vollbringen.

Wichtig: Die Protektoren müssen perfekt, aber fest sitzen, damit sie bei einem Sturz nicht verrutschen. Um sich nicht wie in einer Ritterrüstung zu fühlen, sollte man aber auch auf Flexibilität und Höhe der Protektoren achten. Am besten passt man alles auf dem Motorrad sitzend an und probiert den guten, sicheren Sitz vorher aus.

Protektoren unterscheidet man nach ihren Werkstoffen und unterteilt sie damit in mehrere Gruppen:
 

1. Polyethylen (PE)

Sie sind die erste Generation von Protektoren und werden aus geschlossenzelligem Schaum hergestellt.

Vorteile:
  • billig herzustellen
  • gut formbar
  • unempfindlich gegen Wasser- und Temperatureinflüsse
Nachteil:
  • sehr schlechte Werte in der Schlag- und Dämpfungsprüfung
 

2. Polyurethan (PU)

Bessere Dämpfungswerte als PE. Es gibt sie als Temperfoam, Suprotect, TC und ProFoam. Die besten Eigenschaften hat hier ProFoam.

Vorteile:
  • wesentlich bessere Dämpfungswerte
  • einigermaßen unempfindlich gegen Wasser- und Temperatureinflüsse (speziell ProFoam)
  • werden durch die Körperwärme geschmeidiger und passen sich an
Nachteile:
  • zerbröselt bei Nässe und bricht bei Kälte (Temperfoam)
  • gute Protektoren müssen sehr dick sein, schmälern den Tragekomfort
 

3. Hartschalen

Kommen aus dem Geländesport. Panzer ist aus Polycarbonat oder Polypropylen, ist anatomisch geformt und mit PE- oder PU-Schaum unterlegt.

Vorteile:
  • sehr guter Durchdringungsschutz
Nachteile:
  • verrutschen leicht
  • oft schlechte Dämpfungswerte
  • können scharfkantig brechen
 

4. Styropor-Protektoren

Verschiedene Materialien umgeben einen harten, plastischen Styroporkern.

Vorteile:
  • hervorragende Dämpfung
  • leichtes Material
  • wasserunempfindlich
  • temperaturunempfindlich
Nachteile:
  • müssen nach Sturz ausgetauscht werden (plastisch)
  • begrenzter Tragekomfort
 

5. Sonstige:

In keine der Gruppen passen der Uvex Ultraguard und der Rukka RVP air.
Beide bieten hohen Tragekomfort und liefern akzeptable Dämpfungeigenschaften.
 

Fazit:

  • ein schlechter Protektor ist besser, als gar keiner
  • PE-Protektoren sind veraltet
  • die absolut besten, was die Sicherheit angeht, sind die Styroporprotektoren wie Hiprotec II und IXS Protect
Wichtig ist aber bei allen Protektoren, dass man selbst bei stark angewinkelten Knien nicht die Blutzufuhr in die Waden behindert (Kribbeln).

Erfolgsrezept: Ordentliche Wäsche mit Styroporprotektoren, kombiniert mit ordentlichem Bike und ordentlicher Fahrweise.

Brackel

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Letzte Änderung

Letzte Änderung am 30.12.2016