Eyecatcher_03

Weinglossar

Begriffe und Fachausdrücke bei Weinproben

Immer wieder begegnen uns auf Etiketten, Weinpreislisten, Getränkekarten und bei Weinproben Begriffe und Fachausdrücke, die zwar vertraut klingen, deren Sinn uns manchmal aber doch unklar ist. Das gleiche gilt für Weincharakterisierungen.

Im Folgenden werden die wichtigsten Ausdrücke der Weinansprache erklärt.

Begriff

Beschreibung

abbeeren

Lösen bzw. Entfernen der Beeren vom Rappen bzw. Traubengerüst (auch Entrappen, Rebeln) von den Weintrauben

Abfüllinformation

Allgemein vorgeschriebene Angabe auf dem Weinetikett; s.a. Chateau-Abfüllung, Erzeugerabfüllung, Gutsabfüllung

Abgang

Nachgeschmack: Beschreibung (auch Finale, Finish, Nachhall, Nachhaltigkeit, Schwanz) für den zeitlichen Verbleib bzw. die Nachhaltigkeit des Geschmacks-Eindruckes an Gaumen und Zunge nach dem Hinunter-Schlucken des Weines.

Abgerundet

Ein runder und harmonischer Wein (gut abgestimmte Verhältnisse zwischen Säure, Gerbstoffen, Alkohol und Aromastoffen)

Abstechen/Abstich

Umfüllen des auf dem Hefesatz befindlichen Weins in einen anderen Behälter.

Adstringierend

Ergibt durch die Gerbstoffe (Tannine) ein trockenes Gefühl im Mund. Deutlich tanninhaltig, meist bei Weißwein.

Aldehyd

Lackartige Alkoholnote alter Weine mit meist hohem Alkoholgehalt, die oxydativ gereift sind (z.B. Sherry)

Alkohol

Entsteht durch Umwandlung des Zuckers im Most, verursacht durch Hefe während der Gärung

Alkoholgehalt

(vorwiegend Äthylalkohol) Er wird in Prozenten des Gesamtflüssigkeitsvolumens angegeben. Tischwein enthält in der Regel zwischen 12,5 und 14,5 Vol-%; mehr und mehr findet man aber auch Weine mit bis zu 16 Vol-%.

alkoholreich

bei kräftigen Weinen positiv; bei kleinen, dünnen Weinen negativ, schmeckt dann brantig

Alkoholisch

Ein Wein, der eine wärmende (in der Nase leicht brennendes empfinden) Alkoholbetonung aufweist

Alte Reben

Bringen wegen ihres geringen Ertrags angeblich mehr Konzentration und Qualität in den Wein.

Amarone

Wein von getrockneten Trauben, ursprünglich aus dem Veneto.

Anregend

Ein sehr ansprechender Wein, der zum Weitertrinken anregt

Ansprechend

Bedeutet: »Mir schmeckt der Wein so, wie er ist«; bei teuren Weinen eine gewisse Einschränkung, bei einfacheren ein Lob. In jedem Fall ein erfrischendes Getränk.

Appellation Contrôlée

Geografische Weinbenennung in Frankreich.

Aroma

Gesamtheit aller Duftstoffe im Wein. Alle von der Nase registrierten Geruchseindrücke. Im fertigen Wein sind bis zu 500 Aromastoffe enthalten

Assemblage

Cuvée

Aufgespriteter Wein

In bestimmtem Umfang während der Herstellung durch Zufügen von Alkohol verstärkter Wein. Besonders bekannte alkoholangereicherte Weine sind Port, Sherry und Madeira.

Aufrühren

Siehe Hefesatzaufrühren.

Ausgeglichen

Ein runder und harmonischer Wein (gut abgestimmte Verhältnisse zwischen Säure, Gerbstoffen, Alkohol und Aromastoffen)

Ausgewogenheit

Bedeutender Hinweis auf Qualität: alle Komponenten (Säure, Alkohol, Geschmacksstoffe usw.) in gut abgestimmtem und erfreulichem Verhältnis.

Autolyse

Bei der Alterung eines Schaumweins in der Flasche auf dem Hefesediment entsteht reichhaltiger, an Brot erinnernder Geschmackseffekt.

Avinieren

Ausspülen eines unbenutzten Weinglases mit ein paar Tropfen des zu servierenden Weins, um evt. Eigengeruch des Glases zu eliminieren

Begriff

Beschreibung

BA

Beerenauslese.

Bakterienerkrankung

Durch Bakterien verursachte Rebenkrankheit.

Balance

Ein Wein, der eine ausgewogene Struktur und Aromatik besitzt

Balthasar

Grossformatige Weinflasche mit 12 Liter Inhalt

Barrel

Englische Bezeichnung für ein kleines Holzfass

Barrique

Französische Bezeichnung, kleines Holzfass mit 225 Liter Inhalt. Sie sind aus der modernen Weinbereitung nicht mehr wegzudenken sind. Sie verleihen dem Wein die beliebte Eichenholznote - je neuer das Holz, umso stärker. Häufig kommen aber auch nur Eichenspäne oder - im schlimmsten Fall - Eichenextrakt zum Einsatz. Neulingen soll mit dem typischen Vanillearoma ein vornehmer Wein vorgegaukelt werden, auch wenn er nur künstlich aufpoliert wurde. Doch echte Barriques sind teuer. Sinnvoll setzt man sie nur für Weine ein, die selbst gut genug sind, um langfristig von der Holznote zu profitieren. Französische Eiche, der Klassiker, ist am teuersten, amerikanische Eiche duftet stark nach Vanille.

Bâtonage

Das Aufrühren der Hefe im Fass mit einem Stock

Biologischer Säureabbau

(BSA), auch malolaktische oder Zweitgärung genannt, kann natürlich einsetzen oder bewusst in Gang gebracht werden. Beim BSA wandelt sich die scharfe Apfelsäure in die mildere Milchsäure um; mit der alkoholischen Gärung hat das nichts zu tun. Sowohl Rot- als auch Weißweine können dabei komplexer und runder werden. In heißeren Gegenden, wo der Säuregehalt von Natur aus gering ist, sucht man ihn eher zu vermeiden.

Biss

Der erste Eindruck, den der Wein auf der Zunge macht. Er sollte positiv sein, braucht aber nicht unbedingt übermäßig kräftig auszufallen. Fehlt der Biss ganz, dann ist ein Wein schwächlich oder flach.

Bitterkeit

Eine Geschmacksnuance der Gerbstoffe, meist bei noch nicht voll ausgereiften Trauben. In Norditalien hoch geschätzt, in den meisten anderen Weinbauregionen eher abgelehnt.

Blindverkostung

Degustation ohne Kenntnis der Identität des Weins.

Blumig

Wird oft als gleichbedeutend mit »fruchtig« gebraucht, soll aber eigentlich auf Anklänge von Blumendüften hinweisen. Gelegentlich ist von Rosen, Veilchen usw. die Rede.

Blume

Nase, Bukett, Aroma

Blush wine

Vor allem in den USA sehr heller Rosé; entsteht durch extrem kurze Maischung roter Traubenschalen.

Bodega

Spanisches Weingut oder Kellerei.

Botrytis cinerea

Allgemein als Fäule bezeichnete Pilzkrankheit der Rebe. Die gute Form, Edelfäule, überzieht die Trauben mit einem Schimmel, der Zucker und Säure konzentriert und potentiell großartigen, langlebigen edelsüßen Wein erzeugt. Die bösartige Form, Graufäule, befällt die Trauben mit Schimmel, der den Geschmack und in dunkelschaligen Trauben auch die Farbe verdirbt.

Brut

Französisch: trocken, herb

Bukett

Die komplexen Duft- und Aromastoffe eines Weins

Begriff

Beschreibung

Causses

Lokale Bezeichnung für Kalkplateaux in Südwestfrankreich.

CB

Auf englischsprachigen Etiketten gebräuchliche Abkürzung für »château bottled«.

Chai

Vor allem in Bordeaux übliche Bezeichnung für Fasslagergebäude.

Chaptalisierung

Nach einem französischen Landwirtschaftsminister Chaptal benannte Technik zur Erhöhung des Alkoholgehalts im Wein durch Beigabe von Zucker vor oder während der Gärung.

Charakter

Eigenschaft von eigenständigen Weinen, kein Modewein.

Charmant

Ein etwas herablassender Ausdruck, wenn es sich um Wein handelt, der eindrucksvollere Qualitäten haben sollte. Er beinhaltet Leichtigkeit, gelegentlich auch Lieblichkeit und wird für Loire-Weine oft gebraucht.

Château

Allgemeine in Frankreich (v.a. in Bordeaux) übliche Bezeichnung für ein Weingut. Die Weinberge müssen nicht unbedingt eine gemeinsame Lage bilden.

Château-Abfüllung

Bezeichnung für im genannten Weingut hergestellten und abgefüllten Wein.

Climat

Burgundische Bezeichnung für Einzellage.

Clos

Französisch: Ursprünglich die Bezeichnung für einen mit Mauer eingefriedeten Weinberg, heute als Namensbestandteil auch von spanischen: (vinos de pago), vor allem katalanischen Weingütern verwendet

Cooperativa

Spanisch für Winzer-Genossenschaft

Coulure

Frz. Verrieseln; Rebenwuchserscheinung, bei der ein größerer Teil der potentiellen Frucht bei der Blüte im Frühsommer nicht ansetzt, meist infolge unbeständigen Wetters. Es entsteht verringerter Ertrag.

Cosecha

Spanisch für Jahrgang, Lese

Coupage

Französisch für Verschnittweine

Cru

Französischer Ausdruck, wörtlich Gewächs, bedeutet im Weinbau jedoch eine bestimmte Lage.

Cru classé

In Bordeaux gebräuchlicher Ausdruck für eine Lage in einer der wichtigen Klassifikationen der Region, meist der Klassifizierung von Médoc und Graves aus dem Jahr 1855, in der die Spitzen-Châteaux in fünf Stufen aufgeteilt sind: Premier Cru, Deuxième Cru, Troisième Cru, Quatrième Cru, Cinquième Cru.

Crush

Ausdruck in der Neuen Welt für die Weinlese und -bereitung.

Custom crush facility

Lohnkelterbetrieb v.a. in Kalifornien.

Cuve

Frz. für Bottich oder Tank.

Cuvée

Assemblage. Aus dem Französischen stammender Ausdruck für Mischung, insbesondere bei der Schaumweinherstellung.

Cuvier

Vor allem in Bordeaux übliche Bezeichnung für das Gebäude, in dem die Gärung stattfindet und cuves lagern.

Begriff

Beschreibung

Degorgieren

Entfernen der Hefe beim Champagner (Cava) nach Beendigung der Flaschengärung

Dekantieren

Umfüllen des Weins von der Flasche in eine Karaffe

Depot

Bezeichnung für den Rotweintrub (Schwebstoffe). Kein Zeichen für mindere Qualität sondern eher das Gegenteil

D.O.

DENOMINACIÓN DE ORIGEN Ursprungsgarantie für spanische Qualitätsweine

D.O.Ca.

DENOMINACIÓN DE ORIGEN CALIFICADA.
Ursprungsgarantie für spanische Qualitätsweine die noch eine Stufe höher als D.O. liegt.

Domaine

In Frankreich (v.a. Burgund) übliche Bezeichnung für ein Weingut.

Dosage

Gemisch aus Wein und Zucker, das bei Schaumweinen nach dem Degorgieren zum Süßen zugesetzt wird

Dulce

Spanisch für süss. Katalanisch: dolç

Durchgegoren

Weine ohne nennenswerten Restzucker

Dünn

Wein mit zu wenig Körper, Säure und Alkohol

Begriff

Beschreibung

Edelfäule

Botrytis cinerea (Schimmelpilz) befällt Trauben nur unter ganz bestimmten klimatischen Bedingungen, lässt die Trauben einschrumpfen und konzentriert so den Zuckergehalt durch Verdunstung des Wassers. Gleichzeitig entsteht ein ganz charakteristisches Aroma

Eiche

Kräftiger Geschmack, entweder von neuen Fässern oder Eichenspänen.

Eichenholz

Die Würzung von Wein mit Eichenholz kann auf verschiedene Art erfolgen: durch vollständigen Fassausbau oder durch viel billigere Behandlung mit Eichenspänen und dergleichen; Duft oder Geschmack nach frisch gesägtem Eichenholz, z.B. einem neuen Fass. Angebracht bei einem feinen, für lange Flaschenreife bestimmten Wein, heutzutage aber oft stark übertrieben, weil manche Weinerzeuger wohl einem gutgläubigen Publikum ein feineres Gewächs vortäuschen wollen, als wirklich dahintersteckt. Weine mit allzu viel Eichenholz wirken auf die Dauer langweilig und ermüdend.

Eiswein

Süßer Wein von am Rebstock gefrorenen Trauben; eine deutsche und österreichische Spezialität.

Elegant

Etwas unpräzise Bezeichnung für einen eher schlanken als fülligen Wein. Der Lieblingsausdruck eines professionellen Weinkosters, wenn ihm die Worte fehlen, um einen Wein zu beschreiben, dessen Proportionen (Gehalt, Geschmack, Aroma), dessen erster Eindruck und dessen Nachhaltigkeit, Konsistenz und alle sonstigen Qualitäten den Vergleich mit natürlicher Schönheit anderer Art nahe legen, z.B. mit dem Gang eines Pferdes oder der Gestalt und Haltung einer Frau.

Élevage

Prozess der »Weinerziehung« von der Gärung bis zur Freigabe.

Embotellado

Spanisch für abgefüllt, auf Flaschen gezogen

En primeur

V.a. in Bordeaux Weinangebot vor der Abfüllung, meist im Frühjahr nach der Lese.

Enology

Amerikanischer Ausdruck für Önologie.

Entsäuerung

Lediglich in relativ kühlem Klima durchgeführtes Verfahren, wobei die Säure von Wein oder Most meist durch Beifügung von Kalk bzw. Wasser verringert wird.

Erdig

Bedeutet, dass die Erde des Weinbergs sich im Aroma niedergeschlagen hat. Häufig positiv, wie etwa im Aroma des roten Graves.

Ertrag

Die Traubenmenge, die man aus der Rebfläche gewinnt

Erzeugerabfüllung

Vom Winzer bzw. Weinbaubetrieb selbst erzeugter und abgefüllter Wein.

Esca

Eine die Reben schwächende Pilzkrankheit.

Espumoso

Schäumend, vino espumoso = Schaumwein, nicht als Cava klassifiziert

Extraktstoffe

Jene Bestandteile des Weins (außer Wasser, Alkohol, Zucker, Säure usw.), die sein Aroma ausmachen. Üblicherweise gilt: je mehr, desto besser. Weine mit zu viel Extraktstoffen werden allerdings hart; den Traubenschalen wurden die Extraktstoffe zu lange entzogen.

Begriff

Beschreibung

Fass

Flüssigkeitsbehälter aus Holz, in Frankreich barrique oder pièce.

Fassausbau, Fassreife

Monatelange Aufbewahrung von Wein im Fass nach der Gärung.

Fassgärung

Vergärung (Fermentierung) in Eichenfässern
Beliebte Weinbereitungstechnik mit alkoholischer Gärung im Fass. Die Weine (meist Weißweine) gelten als fassvergoren.

Feldumpfropfung

Aufpfropfen einer anderen, gewünschteren Sorte auf ein im Weinberg vorhandenes Wurzelsystem.

Fest

Erfreulich tanninhaltig
Eine Geschmacksvielfalt, die Gaumen und Zunge stark durch kräftige Säure oder Herbheit beeindruckt und ein Gefühl von jugendlicher Kraft vermittelt, sodass man sicher ist, dass dieser Wein im Alter sanftere Nuancen annehmen wird. Ausgezeichnet zu stark gewürzten Speisen und auf jeden Fall immer ein positiver Eindruck.

Fett

Ein Wein, dessen Geschmack und Konsistenz den Mund ganz ausfüllen. Für einen leichten Mosel offenbar nicht die rechte Qualität, bei einem Sauternes dagegen dürfte sie nicht fehlen.

Filtrieren

Vor der Abfüllung des Weins übliche Prozedur, um den Wein von eventuellem Resttrub zu trennen.
Umstrittene Weinbereitungsmaßnahme zum Entfernen potentiell schädlicher Hefen oder Bakterien.

Fino

Der leichteste und frischeste Sherry-Typ

Firnig

Oxidationston bei alten Weinen, die an Frische verloren haben

Flaschenreife

Ausbau bzw. Alterung von Wein in der Flasche (vergl. Fassausbau).

Fleisch

Bezieht sich auf Substanz und Gefüge. Ein »fleischiger« Wein ist mehr »fett« als »saftig«, eher ölig, nicht unbedingt kraftvoll. Der Ausdruck wird oft auf gute Pomerols mit ihrem sanften Gefüge angewandt.

Flor

Die Edelschimmelpilzschicht, die sich in den Fässern auf der Oberfläche von Fino- bzw. Manzanilla-Sherrys bildet, die Oxydation verhindert und diesen Wein einen einzigartigen pikanten, trockenen Geschmack verleiht

Flucht

Zusammengehörige Weinserie bei einer Verkostung.

Folie

Abdeckung für Flaschenhals und Korken. Praktisch für die Identifizierung in Weinregalen.

Frisch

Ein in der Regel junger, fruchtiger Wein mit angenehmer, eher leicht dominierenden Säure
Junge Weißweine sollten immer frisch sein, andernfalls wären sie flach oder fade.

Fruchtig

Ein Wein mit ausgesprochenem Aroma der Trauben-Frucht
Ein viel gebrauchter Ausdruck; eigentlich bezeichnet er den Körper und die Reichhaltigkeit eines aus guten, reifen Trauben gewonnenen Weins. Ein fruchtiges Aroma ist nicht dasselbe wie ein blumiges. Zur Fruchtigkeit gehört im Allgemeinen eine Spur Süße. Hilfreich sind Versuche, herauszuspüren, welche Frucht (außer Trauben) sich im Duft oder Geschmack eines Weins befindet, z.B. Grapefruit, Zitronen, Pflaumen, Aprikosen. Man darf allerdings nicht ganze Aromawolken dieser Früchte, sondern nur zarte Anklänge erwarten.

Fuchsig

Ausgeprägter Duft amerikanischer Trauben, z.B. Labrusca.

Futures

Engl. Ausdruck für en primeur verkaufte Weine.

Begriff

Beschreibung

Garagenwein

Französisch: vin de garage, (Kleinst-Weingütern oder Spitzenwein in Mini-Mengen)

Gärung

Alkoholbildung; von Hefe auf Zucker in reifen Trauben ausgeübte Verwandlung süßen Traubensafts in trockeneren Wein.

Gebacken

Unerfreulicher Geschmack von zu heiß gewordenen Trauben oder Flaschen.

Gefällig

Angenehmer, leicht zu trinkender Wein
Er trinkt sich angenehm, braucht keine lange Reifezeit und bleibt als erfreuliches Getränk und nichts weiter sonst in Erinnerung.

Gefüge

Der »Plan« oder die Struktur, wonach ein Wein aufgebaut ist. Ohne Gefüge ist er langweilig und ausdrucksarm, und er wird nicht lange halten.

Gehaltvoll

Bezieht sich auf den Geschmack insgesamt und auf den Alkoholgehalt. Manchmal verbirgt sich hinter diesem Wort das Gegenteil von Eleganz, nämlich Überfülle. Meist wird es positiv gebraucht, doch geht es in Kalifornien leichter von der Zunge als in Bordeaux. Auf den Zusammenhang kommt es also an.

Generic

Gattungswein; Benennung nach einer Region oder Weinart (z.B. Madeira, Hock), anstatt nach einer Rebsorte oder einer Appellation.

Gesamtsäure

(oder titrierbare Säure) wird die Summe der flüchtigen und der nichtflüchtigen Säuren genannt. Als Faustregel gilt, dass ausgewogener Wein etwa 0,1% Säure auf je 10° Öchsle haben soll.

Geschein

Blütenstand der Traube

Geschmeidig

Wird oft auf junge Rotweine angewandt, von denen man mehr Aggressivität erwartet hätte. Eher lebhafter als nur »gefälliger« Wein, wobei sich gute Qualität eigentlich von selbst versteht.

Gleichgewicht

Siehe Ausgewogenheit.

Gespriterter Wein

Ein mit alkoholreichem Branntwein versetzter Wein

Grand Cru

Viel gebrauchter Begriff; bezeichnet feinste Lagen der Côte d'Or und von Chablis in Burgund sowie in der Champagne und im Elsass.

Gran Reserva

Der am längsten im Fass und Flasche gereifte Rotwein oder Cava (24 Monate im Holzfass, Total 60 Monate gelagert)

Gris

Sehr heller Rosé.

Grundwein

Bestandteile einer Mischung.

Grün

Verbreitete, aber ungenaue Bezeichnung für ausgeprägte Säure oder Tannin.

Gutsabfüllung

In dem erzeugenden Gut abgefüllter Wein.

Begriff

Beschreibung

Hang time

Amerikanischer Ausdruck für die (oft zusätzliche) Zeit, während der die Trauben an der Rebe hängen gelassen werden, um volle physiologische Reife zu erzielen.

Hart

Unerfreulich tanninhaltig. Weine mit dominanter Säure, die nicht durch den entsprechenden Alkoholgehalt ausgeglichen wird. Eher unreife (junge) Tannine

Hefesatz

Das am Boden eines Bottichs, Tanks oder Fasses verbleibende Geläger. Der erste starke Hefesatz nach der Gärung heißt grober Trub.

Hefesatzaufrühren

Hefesatzbehandlung zur Belüftung und intensiveren Berührung zwischen Hefe und Wein.

Heiß

Zu starker Alkoholgehalt

Herb

Weine in der Regel rote, mit viel Gerbstoff (Tanninen)

Hohl

Es fehlt an befriedigendem Geschmack »in der Mitte«, d.h. zwischen dem ersten Eindruck und dem letzten Nachgeschmack. Typisch für Weine habgieriger Winzer, die ihre Reben zu viele Trauben tragen lassen. Ein extrem hohler Wein ist »leer«.

Honigartig

Duft und Aroma, die vor allem bei edelfaulen Weinen auftreten, oft aber in geringem Maße und in ansprechender Weise auch bei anderen reifen Weinen eines guten Jahrgangs.

Horizontal

Degustation verschiedener Weine aus dem gleichen Jahrgang.

Hybride

Durch Kreuzung einer Rebenart (oft Vinifera) mit einer anderen (oft amerikanischen) gezüchtete Traubensorte. Hybriden werden in Europa, manchmal zu Unrecht, abgelehnt.

Begriff

Beschreibung

Irrigation

Künstliche Beregnung (Bewässerung) der Weinberge

Begriff

Beschreibung

Jahrgang

Das Jahr, in dem die Trauben für einen Wein gelesen wurden.

Jeroboam

Flaschengröße von 4,5 l oder 6 Standardflaschen in Bordeaux, 3 l bzw. 4 Flaschen in der Champagne.

Joven

Bezeichnung für einen jungen Rotwein, der schon im Jahr nach der Lese auf den Markt kommt

Jung

Ein Wein, der noch nicht seine Reife erreicht hat

Jungwein

Wein nach Abzug von der Maische (bei Weissweinen nach dem Abstich von der Hefe)

Begriff

Beschreibung

Kalkhaltig

Häufige Beschreibung von Weinbergböden. Kalkhaltige Böden beruhen auf Kalkstein (v.a. in Burgund) oder Kreidegehalt (v.a. in der Champagne).

Kamm

Auch Rappen genannt, Stiel der Weintraube

Kammgeschmack

Geschmack nach grünem Holz, verbunden mit Unreife oder zu hohem Anteil unreifer Stiele im Most.

Kapsel

Siehe Folie.

Kellerlagerung

Flaschenalterung eines Weins über mehrere Jahre.

Kiste

Behälter aus Holz für 12 Standardflaschen, 24 halbe Flaschen bzw. 6 Magnumflaschen.

Klärung

Arbeitsstufe der Weinbereitung (Filtern, Schönen)

Klon

Für bestimmte Eigenschaften ausgewählte Rebe.

Kohlensäure

Entsteht bei der Gärung durch die Aufspaltung des Zuckers

Kohlensäuremaischung

Ganze Trauben werden in einem geschlossenen Behälter unter dem Einfluss von Kohlensäure vergoren.

Komplex

Duft in Duft; vielschichtige Anklänge an Mineralien, Früchte, Blumen...

Konzentration

Weinbereitungsprozess, bei dem Wasser vor der Gärung dem Most entzogen wird, so dass stärker konzentrierter und ausgewogener Wein entsteht.

Korkeln

Schimmeliger Geschmack, meist infolge von schlechten Korken.

Korkgeschmack, Kork

Unangenehmer Geruchs- und Geschmacksfehler. Ein muffiger Beigeschmack, der leider viel zu häufig vorkommt und von einem kranken Korken stammt. Kann schwach oder aufdringlich sein, ist aber stets inakzeptabel.

Körper

Gesamtheit des Weins. Besteht aus vier Hauptkomponenten wie: Säure, Süsskomplex, Gerbstoff und der Aromatik. . »Körper« geht von leicht über mittel bis voll.

Körperreich

Siehe Körper.

Komplex

Vielschichtiger, facettenreicher Wein

Kräftig

Starker Alkoholgehalt

Kurz

Ein Wein der im Mund schnell verklingt, fast ohne Abgang

Begriff

Beschreibung

Lagrima

Wein, der ohne Pressung des Mostes abgelaufen ist.

Lang

Ein Wein, der im Mund lange nachklingt (nachhaltig)

Leicht

Ein Wein mit niedrigem Alkoholgehalt und niedrigen Extraktwerten wie die meisten deutschen Weine. Eine sehr willkommene Qualität in Weinen, zu denen sie passt – nicht aber in Rotweinen, die mehr Intensität und Schwere verlangen.

Lese

Weinernte, Traubenernte

Licoroso

Spanisch für: Likörig, oft ein alkoholreicher, süsser Wein der oft aber nicht immer durch Zusatz von Branntwein aufgespritet ist.

Begriff

Beschreibung

Maceration carbonique

Frz. für Kohlensäuremaischung.

Maderisiert

Braun oder bräunlich durch Sauerstoffeinwirkung; Weine die ihren Höhepunkt überschritten haben (oxidiert). Oft schmecken sie ähnlich wie ein Madeira. Ein schwerer Fehler, falls nicht beabsichtigt.

Mager

Etwas mehr Konsistenz wäre besser: Es fehlt am vollmundigen Geschmack, und meist kommt noch übertriebene Herbheit hinzu. Gelegentlich kann der Ausdruck aber auch als Anerkennung für einen ausgeprägten, erfreulichen Stil gemeint sein.

Magnum

Flaschengröße von 1,5 l Inhalt oder 2 Standardflaschen.

Mahlen

Aufbrechen der Beerenhaut von roten Trauben vor der Gärung

Maische

Unvergorener roter Traubensaft samt Schalen und Kernen

Malolaktische Säureumwandlung

Mildernder Veränderungsvorgang in der Weinbereitung nach der alkoholischen Gärung in allen Rotweinen und vielen Weißweinen; dabei wird unter dem Einfluss von Milchsäurebakterien und Wärme die strenge Apfelsäure in weichere Milchsäure umgewandelt.

Mas

Spanisch und französisch für: Landhaus, kleines Weingut

Matt

Abfälliger Begriff; unerfreulich flache Säure.

Mazeration

Vergärung der Maische

Mehltau

Falscher (Peronospora) und echter (Oidium) Mehltau sind zwei immer wieder auftretende Pilzkrankheiten der Rebe, die durch Spritzen bekämpft werden.

Mercaptan

Nach faulen Eiern oder warmem Gummi riechende Verbindung.

Mesoklima

Das Klima einer kleinen Landfläche, z.B. eines Weinbergs. (Dagegen gilt Mikroklima für eine einzige Rebe und Makroklima für eine größere Region.)

Méthode traditionnelle, méthode classique

Siehe traditionelle Methode.

Mikrooxidation

heißt eine weit verbreitete Methode, den Wein während der Reifezeit kontrolliert mit Sauerstoff in Kontakt treten zu lassen. Der erzielte Effekt ähnelt dem Ausbau im Fass und stabilisiert den Wein.

Mikrochâteau

Sehr kleines Bordeaux-Château, oft ohne eigene Weinverarbeitung; eine Garage wird allgemein als ausreichend angesehen. In diesem Werk ist das Mikrochâteau mit einer Produktion von zunächst maximal 1000 Kisten angesetzt.

Millerandage

Frz. Durchrieseln; ungleichmäßiger Fruchtansatz während der Blüte, der zu unerfreulich ungleichmäßiger Reife führen kann.

Most

Der Zwischenzustand zwischen Traubensaft und Wein während der Weinerzeugung.

Mundgefühl

(Idealerweise schmeichelnder) taktiler Eindruck eines Weins am Gaumen.

Begriff

Beschreibung

Nachhaltigkeit

Die anhaltende Empfindung der Aroma- und Geschmacksstoffe nach dem Schlucken.
Im Prinzip ist ein Wein umso besser, je länger sein Wohlgeschmack im Mund bleibt. Das Maß für eine Sekunde Nachhaltigkeit ist 1 »Caudalie«. 20 Caudalies sind gut, 50 sind grandios.

Nase

Das Bukett eines Weins (die Aromatik), auch Duft

Négociant

Französischer Ausdruck für Weinhändler und -abfüller.

Nevers

Stadt an der Loire mit berühmten Eichenwäldern, deren Holz für Barriques sehr begehrt ist

Nichtssagend

Gibt keinen besonderen Duft ab (zu jung oder zu kalt).

Non-vintage

(Abkürzung: NV) Begriff für Schaumwein bzw. Champagner ohne Jahrgangsangabe, vielmehr eine Mischung aus mehreren Jahrgängen.

Begriff

Beschreibung

Oechsle

Masseinheit für Zuckergehalt des Traubensaftes, (Mostgewicht)

Önologie

Griechisch: oinos = Wein. Die Wissenschaft vom Wein und Weinbau bis Kellertechnik
Siehe auch Vinifizierung.

Owc

Abkürzung in Auktionskatalogen für »original wooden cases« (Original-Holzkisten).

Oxydation

chemische Reaktion, die durch übermässigen oder zu langem Kontakt des Weins mit Sauerstoff entsteht. Der Wein verändert seine Farbe, wird braun, unfrisch und schmeckt flach. (Siehe auch > Maderisiert)

Begriff

Beschreibung

Pétillant

Perlend.

Pflanzabstand

Siehe Pflanzdichte.

Pflanzdichte

Maßangabe darüber, wie eng Reben gepflanzt werden.

Pfropfen

Kultivierungstechnik, bei der eine Rebe (meist Vinifera) auf eine andere, meist eine Reblaus-resistente Unterlage, veredelt wird.

Phenole

Allgemeiner Ausdruck für die potentiell adstringierenden Tannine, Pigmente und Geschmacksstoffe in Trauben oder Wein. Bei Trauben sind sie in der Schale konzentriert.

pH-Wert

Das Maß für die Intensität der Säure: je niedriger der Wert, umso stärker die Säure. Im Wein beträgt der pH-Wert normalerweise 2,8 bis 3,8. In heißen Ländern kann ein zu hoher pH-Wert zum Problem werden. Niedrige pH-Werte ergeben eine bessere Farbe, wirken schädlichen Bakterien entgegen und lassen mehr freies, konservierendes SO2 zu.

Physiologische Reife

Modischer Ausdruck für den Reifezustand einer Traube, bei dem die Schale zu schrumpfen beginnt, die Stiele braun und nicht mehr grün sind und die Beeren sich leicht abziehen lassen.

Pièce

Eichenhozfass aus dem Burgund mit 228 Liter Inhalt

Pierce'sche Krankheit

Tödliche Rebenkrankheit, durch Insekten verbreitet; sie tritt vor allem in den Südstaaten der USA und zunehmend in Kalifornien auf.

Pilzkrankheiten

Durch Pilzbefall verbreitete Krankheiten, für die Reben besonders anfällig sind.

Pipe

Englisch für: kleines Eichenfass, zwischen 580 - 630 Liter Inhalt. Reifung für die Portweine

Poro

In Spanien wird oft aus dem Poro (Karaffen ähnliches Gefäss) getrunken

Premier Cru

Viel gebrauchter Begriff; bezeichnet in Burgund und der Champagne die nach Grand Cru besten Lagen. In Bordeaux wird eine Spitzenlage als Premier Grand Cru (Classé) bezeichnet.

Punt

Engl. Bezeichnung für die zum Stapeln praktische Bodenvertiefung vieler Weinflaschen.

Begriff

Beschreibung

   

Begriff

Beschreibung

Rancio

Kräftiger Duft von gespritetem, jahrelang oft bei hohen Temperaturen in Holz oder Glas ausgebautem Wein.

Rau

Weder der Geschmack noch die Konsistenz sind angenehm. Säure oder Herbheit treten scharf in den Vordergrund.

Rebenrodung

Absichtliches und oft subventioniertes Programm zur Entfernung von Reben, meist aufgrund von Weinüberschuss.

Reblaus

Aus Amerika stammender Schädling, der sich von Rebenwurzeln ernährt. Zur Bekämpfung ist in den meisten Weinbaugegenden Pfropfen auf resistente Unterlagsreben notwendig.

Rebsatz

Siehe Pflanzdichte.

Reduziert

Sauerstoffarm, nach Mercaptan riechend; in Syrah/Shiraz aus warmem Klima häufig. Leichte Reduktion kann durch Lüftung beseitigt werden.

Reichhaltig

Nicht unbedingt süß, jedoch einen Eindruck von opulenter Fülle vermittelnd.

Remuage

Frz. für Rütteln.

Reserva

Qualitätsbezeichnung für spanische Weine, die bestimmte Reifungsbedingungen und Ausbaudauer-Zeit im Holzfass erfüllen. (12 Monate im Holzfass, Total 36 Monate gelagert)

Restsüße

ist der nach Ende der Gärung im Wein verbliebene Gesamtzucker, gemessen in g/l. Trockener Wein hat praktisch keine Restsüße (RS von 2g/l oder weniger).

Retronasal

Die Empfindung der Aroma- und Geschmacksstoffe, die aus dem Mundraum rückwärts (reto) an die Geruchsnerven der Nase (nasal) geleitet werden

Robust

Herzhaft, kräftig und recht gehaltvoll.

Rosado

Spanisch für: Rosé, vino rosado, Roséwein

Rosé

Gebräuchliche Bezeichnung für Wein, der durch kurzen Kontakt mit roten Schalen nur leicht rötliche Farbe angenommen hat.

Rosine

Getrocknete Trauben für die Bereitung verschiedener Weine, u.a. Amarone und Vin Santo. Die Trauben werden auch als rosiniert bezeichnet.

Rund

Harmonisch und voll.

Rütteln

Schaumweinherstellungsvorgang, bei dem der durch die Zweitgärung in der Flasche entstandene Satz zur Entfernung in den Flaschenhals gebracht wird. Der Vorgang erfolgt heute zunehmend maschinell.

Begriff

Beschreibung

Saftig

Im Sinne von Saft und Kraft, mit einer Substanz so recht zum Kauen; etwas »magerer« als »fleischig«.

Samtig

Milde, harmonische Rotweine

Sauber

Frei von Mängeln, frisch.

Sauer

Wein, der durch Berührung mit Luft sauer geworden ist, riecht nach Essigsäure.

Säure

Wichtiger Bestandteil von Rot- und Weißweinen, die in natürlicher Form in den Trauben vorhanden ist.
Säure kommt im Wein in nichtflüchtiger und in flüchtiger Form vor. Nichtflüchtige Säuren sind v. a. die schon in der Traube enthaltene Wein-, Apfel- und Zitronensäure sowie die bei der Gärung entstehende Milch- und Bernsteinsäure. Die wichtigste flüchtige Säure ist die Essigsäure, die bei Sauerstoffkontakt von Bakterien gebildet wird. Kleine Mengen an flüchtiger Säure sind unvermeidlich und sogar ansprechend. Zu viel davon gibt dem Wein einen »Stich«; er wird zu Essig. Wenn - etwa in warmen Regionen - der natürliche Säuregehalt zu gering ist, kann dem Wein auch künstlich Säure hinzugefügt werden.

Säuregehalt

Gesamtmaß der Säuren.

Scharf

Zu sauer (vgl. frisch).

Schlicht

Ein einfacher Wein, aber nicht ohne Charme.

Schönung

Methode für das Klären von Weinen durch ein Schönungsmittel wie Eiweiß, Kasein oder Kieselgur, das im Wein schwebende Stoffe anzieht und als Sediment ausscheidet.

Schwefel

Heißer, unangenehmer Geruch infolge übermäßigen Gebrauchs von Schwefeldioxid als Schutzmittel. Oft in billigen, jungen, lieblichen Weißweinen.

Schwefeldioxid (SO2)

gibt man dem Wein bei, um Oxidation oder andere Fehlentwicklungen bei der Weinbereitung zu verhindern. Ein Teil des SO2 verbindet sich mit dem Zucker und ist also »gebunden«. Nur »freies« SO2 wirkt konservierend. Der zulässige SO2-Gehalt im Wein ist im Verhältnis zur Restsüße gesetzlich festgelegt: je mehr Zucker, desto mehr SO2.

Schwefelwasserstoff

Siehe Mercaptan.

Schwund

Raum zwischen der Flüssigkeit und ihrem Behälter, ob Flasche oder Fass. Beim Älterwerden des Weins wird der Schwundraum größer.

Sediment

Bodensatz in einer Flasche, vor allem wenn der Wein nicht zu stark gefiltert oder geschönt wurde und einige Jahre Reife hinter sich hat.

Seidig

Beschreibung für eine schöne Struktur.

Sève

Lebendige, offene Art eines feinen jungen Weins.

Sherry

Der berühmteste spanische Wein wächst in der Umgebung der Stadt Jerez de la Frontera

Solera

Traditionelles spanisches System zum Altern und Verschneiden gespriteter Weine, insbesondere Sherry und Weine aus Montilla-Moriles. Die Fässer lagern in 5 Stockwerken nach Jahrgängen geordnet übereinander, der jüngste zuoberst. Auf Flaschen gefüllt wird nur der Inhalt der untersten Reihe, max ein Drittel wird entnommen. Nachgefüllt wird dann immer von Faß zu Faß. Jungwein nur in die oberste Reihe gefüllt.

Sommelier

Weinkellner

Spätlese

Meist süßer Wein von sehr reifen Trauben.

Spritzig

Leicht und meist angenehm säuerlich frisch, oft durch einen gewissen Gehalt an Kohlensäure unterstützt.

Spucknapf

Wichtiges Hilfsmittel beim professionellen Degustieren.

Stilvoll

Ausdrucksvoll und eigenständig, ja selbstbewusst.

Sur lie

Französische Bezeichnung für Wein, der auf der Hefe behalten wird, um Geschmacksstoffe aufzunehmen.

Begriff

Beschreibung

Tannin

Herb (auch bis bitter) schmeckende Gerbstoffe im Rotwein, bei dem sich der Mund durch adstringierende Wirkung zusammenzieht. Tannin stammt aus den Traubenschalen- , stängeln sowie aus den Eichenfässern, sie werden im Alter milder und runder.
Um Tannine dreht sich alles, wenn ein Rotwein weicher und zugänglicher bereitet werden soll. Reifere, seidigere Tannine werden durch späte Traubenlese und ein erhöhtes Augenmerk auf die Tanninreife statt auf den Zuckergehalt gefördert.

Tanninhaltig

Zu hoher Tanningehalt für sofortigen Genuss, jedoch bei jungem, für langes Leben bestimmtem Wein ein gutes Zeichen.

TBA

Trockenbeerenauslese; Bezeichnung für sehr süßen Wein von einzeln gelesenen edelfaulen Trauben.

Temperaturschwankung

Unterschiede in den mittleren Tages- und Nachttemperaturen. Kräftige Schwankung führt zu tiefer Farbe und fester Säure im Wein.

Terroir

Französisch, ist das Zusammenspiel von Boden, Klima und Mensch für die Prägung des Weins = Physikalische Umwelt.

Tief/Tiefe

Ein so beschriebener Wein will aufmerksam genossen sein. An ihm ist mehr, als der erste Eindruck verrät; sein Geschmack entfaltet sich auf der Zunge zu ungeahnten Dimensionen. (Tiefe Farbe bedeutet dagegen nur dunkle Farbe.) Alle wirklich feinen Weine haben Tiefe.

Tinto

Spanisch für rot. Vino tinto, Rotwein

Toastwürze

kommt von der Anröstung des Fasses auf der Innenseite. Ein Wein mit einer starken Toastnote weist karamellähnliche Geschmacksnoten auf.

Traditionelle Methode

Schaumweinherstellungsverfahren, bei dem der Schaum durch die Zweitgärung in der Flasche entsteht.

Trocken

Gegensatz zu süß; der Begriff kann aber auch für einen alten Wein mit verflüchtigter Frucht gelten.

Begriff

Beschreibung

Umkehr-Osmose

Übliche Konzentrations-Technik in der Weinbereitung.

Umveredeln

Pfropfen von Unterlagsreben im Weinberg mit anderen Rebsorten.

Unterlage

Rebenwurzelstock für bestimmte Zwecke, meist Widerstandsfähigkeit gegen die Reblaus; allerdings ist auch Anpassung an besondere Bodentypen oder Abschwächung wuchskräftiger Rebsorten beabsichtigt.

Begriff

Beschreibung

Varietal

In der Neuen Welt gebräuchlicher Ausdruck für sortenreinen Wein.

Vendange tardive

Frz. für Spätlese.

Vendimia Tardia

Spanisch für: Spätlese

Vendimia

Spanisch für Lese

Vertikal

Degustation verschiedener Jahrgänge desselben Weins.

Vieilles vignes

Frz. für alte Reben.

Vigneron

Frz. für Winzer.

Vin de cépage

Frz. für sortenreinen Wein.

Vin de garde

Frz. für alterungsfähigen Wein.

Vin de paille

Süßer Wein, meist von auf Strohmatten getrockneten Trauben.

Vin Doux Naturel

Starker Süßwein, erzeugt durch Zugabe von Branntwein in nicht voll vergorenen Traubensaft.

Vino blanco

Spanisch für: Weisswein

Vino de la mesa

Spanisch für: Tafelwein

Vino de la tierra

Spanisch für: Landwein

Vin Santo

Weinspezialität der Toskana von getrockneten Trauben.

Vinifera

Europäische Art der Weinrebe der Gattung Vitis, die über 95% des gesamten Weins liefert (vgl. Hybride).

Vinifizierung

Wissenschaft und Praxis der Weinbereitung.

Vintner

Engl. Bezeichnung für Winzer, häufiger auch für Weinhändler.

Volatil

Wein auf dem Weg, sauer zu werden. Obwohl technisch ein Fehler, kann eine gewisse volatile Säure das Bukett körperreicher Rotweine recht interessant anheben.

Voll

Manchmal auch durch »körperreich« wiederzugeben: Ein Wein mit »weiniger« Fülle, d.h. Alkohol und Extrakt (alle Geschmacksstoffe) in vollmundigem Zusammenwirken.

Vorklären

Stehenlassen des Safts (meist über Nacht), damit sich größere Trubteile auf den Boden des Klärtanks absetzen.

Begriff

Beschreibung

Weinbau

Wissenschaft und Praxis des Rebenanbaus.

Weißwein

Bezeichnung für nicht roten oder roséfarbenen Wein, der aber in der Praxis von farblos bis tief golden erscheint.

Wolkig

Etwas ist nicht in Ordnung: Wein soll glanzklar sein.

Wuchskraft

Die Kraft der Rebe, ein Laubdach zu entwickeln. Bei einer zu wuchskräftigen Rebe können die Trauben nicht richtig ausreifen.

Wuchtig

Ein alkohol- und körperreicher Wein

Würzig

Ein aromatischer Wein auf Bodenbeschaffenheit und Traube beruhender Würze

Begriff

Beschreibung

   

Begriff

Beschreibung

   

Begriff

Beschreibung

Zuckerung

Anreicherung des im Most vorhandenen Traubenzuckers durch normalen Zucker (Trockenzuckerung)

Quellenangaben

Niemand kann behaupten, Informationen wären im luftleeren Raum geboren und er hätte keine Quellen gehabt. Fairerweise stehen hier also alle die Quellen, die für die Recherche und Zusammenstellung unseres Glossars und Weinbereiches zur Verfügung standen ...

Die Angaben und die Auswahl der Stichwörter sind u. a. aus folgenden Dokumenten entnommen und wurden von uns ergänzt und bearbeitet:

  • Piroue, Freude am Wein

  • Wein-Plus.de

  • Der kleine Johnson

  • Wikipedia

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