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Speiseregeln im Hinduismus

Speiseregeln im Hinduismus

Wie der Buddhismus entstand auch der Hinduismus in Indien. Rund 80 Prozent der indischen Bevölkerung folgen dem hinduistischen Glauben und leben nach dem Gebot der Gewaltlosigkeit (ahimsā, dem „Nicht-Verletzten“). Seit Jahrtausenden ist „ahimsā“ ein zentrales Gebot im Hinduismus und schließt nicht nur den Menschen, sondern alle Lebewesen ein. Aus diesem Grund ist die vegetarische Lebensweise unter Hindus weit verbreitet. Dem war nicht immer so: Ursprünglich durften Fleisch und Fisch verzehrt werden, sofern das Tier den Göttern geopfert wurde und dieses Opfer die Tötung rechtfertigte. Erst als der Hinduismus zunehmend vom Prinzip der Gewaltlosigkeit beeinflusst wurde und sich die Kaste der Brahmanen (die in der hinduistischen Gesellschaft höchste Priestergruppe) anfing, vegetarisch zu ernähren, etablierte sich der Vegetarismus als hinduistisches Ernährungsmodell.

Ein weiterer Grund dafür ist der Glaube an Reinkarnation und Karma, dem Prinzip von Ursache und Wirkung. Hindus sind davon überzeugt, dass ihre gegenwärtigen Lebensumstände die Auswirkungen des in einem früheren Leben angesammelten Karmas sind. Für ein gutes Karma zu sorgen ist also Ziel eines jeden Lebens. Und das Essen von Fleisch wird in den zentralen hinduistischen Schriften übereinstimmend mit einer schlechten Handlung in Verbindung gebracht.

Gleichzeitig ist der Hinduismus wahrscheinlich auch die Religion, in der Tiere den höchsten Stellenwert besitzen. Viele Tiere werden verehrt und Gottheiten als Tiergestalten dargestellt. Ein bekanntes Beispiel ist der Elefantengott Ganesha, der – halb Mensch, halb Tier – in allen Strömungen des Hinduismus vorkommt. Zudem wird die Kuh als heiligste Tiergottheit angesehen, die den Sitz aller Götter in sich trägt. In Indien leben Kühe in absoluter Freiheit, traben unbehelligt durch den indischen Großstadtverkehr und werden sogar in Altenheimen gepflegt. Selbst diejenigen Hindus, die Fleisch essen, würden niemals Rindfleisch zu sich nehmen.

Außerdem gilt, dass Speisen und Getränke möglichst „rein“ sein sollen. Das Reine gilt als förderlich und glückbringend, das Unreine als schändlich und gefährlich. Reine Lebensmittel sind beispielsweise Wasser und Ghee (flüssiges, gereinigtes Butterschmalz). Auch die fünf Produkte der Kuh – Milch, Joghurt, Butter, Urin und Dung – werden in höchstem Maße als rein und heilbringend angesehen. Von großer Bedeutung ist zudem, wer eine Speise zubereitet hat. War der Koch unrein, weil er einer niedrigeren Kaste angehört, ist auch das Essen unrein.
 

Brackel

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Letzte Änderung am 16.05.2023