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Alles über Tee

Was ist Tee?

Tee auf der Welt
Tee ist ein heißes Aufgussgetränk, das in der Hauptsache aus den Blättern und Blattknospen (buds) der Teepflanze zubereitet wird. Einige Spezialtees enthalten auch Stängel (Kukicha). Tee ist ein Genussmittel.

Tee enthält, je nach Pflanzenteil (Knospe am meisten, Blätter absteigend) bis zu 4,5 Prozent Coffein. Im 19. Jahrhundert wurde dieser Wirkstoff im Tee als "Thein" oder "Teein" bezeichnet. Das Getränk wurde bis zur Rechtschreibreform von 1901 mit th als "Thee" geschrieben.

Im weiteren Sinne wird als "Tee" ein heißes Aufgussgetränk bezeichnet, das aus unterschiedlichen Teilen verschiedener Pflanzen zubereitet wird. Dazu gehören auch Kräutertees und Früchtetees. Verwendete Pflanzenteile sind je nach Sorte der Pflanzen Blätter, Knospen, Blüten, Früchte, Stängel, Rinde oder auch Wurzeln.

Quellen: Wikipedia, tee-informationen.com, Teesorten.de
 

Tee ist sehr beliebt

Tee-Getränke sind gesundheitsfördernd und abwechslungsreich und erfreuen sich international großer Beliebtheit. Das Trinken von Tee bewirkt schon direkt eine positive Stimmung und ist zu jeder Tageszeit angebracht. Sogar in angesagten Cocktailbars sind diesen Sommer erfrischende, alkoholfreie Cocktails angesagt, die auf Tee basieren und es werden Kräuter- und Früchtetees angeboten, die der Barkeeper gerne mit Fruchtsäften, Sirup und Eiswürfeln mixt.

In den vergangenen Jahren Traditionsgetränk in ein Lifestyle-Produkt verwandelt. Überall in Asien und auch an anderen Orten der Welt sind Teashops entstanden und es werden solche Kreationen angeboten wie Chai Frapuccino, Grüner Tee Latte oder Kiwi Tee Slush. Es gibt Tee-Variationen mit Lebkuchenaroma oder versetzt mit süßem Sirup in den Geschmacksrichtungen Schokolade und Karamell, angerichtet auf gestoßenem Eis mit einem Häubchen Sahne gekrönt.
 
  • Geschichte

  • Sorten

  • Zubereitung

  • Gesundheit

  • Lexikon

 

Wann und wie kam der Tee nach Europa?

Tee-Geschichte
Nach Europa kam der Tee Anfang des 17. Jahrhunderts. Im Jahr 1610 brachte die Niederländische Ostindien-Kompanie per Schiff zum ersten Mal eine Ladung grünen Tee mit in die Niederlande. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt das europäische Monopol für den Handel mit Asien. Da sie keinen direkten Zugang zu China hatte, führte sie den Tee über Java ein. Ab 1637 nahm jedes holländische Schiff vom Handelsstützpunkt Batavia (heute Jakarta) aus einige Kisten chinesischen und japanischen Tee mit an Bord. 1644 lieferten die Holländer die ersten 100 Pfund Tee nach England aus.

1669 ging das Handelsmonopol an die Britische Ostindien-Kompanie, die bis 1833 das Monopol für den Chinahandel innehatte. Der Seeweg von Asien nach England dauerte damals rund sechs bis neun Monate, was die Qualität des Tees verminderte, der in muffigen Laderäumen gelagert wurde.

Auf dem Landweg brachte Wassili Storkow 1618 erstmals Tee nach Russland als Geschenk für den Zaren. Der Weg führte über die Mongolei. Der so genannte Karawanentee galt als qualitativ hochwertiger als der per Schiff beförderte
 

Britische Teekultur

Die Britische Teekultur entstand bereits im 17. Jahrhundert und ist weit über das Vereinigte Königreich hinaus bekannt.

Das Vereinigte Königreich liegt mit einem jährlichen Konsum von 2,27 Kilogramm Tee pro Kopf weltweit auf Platz 9. Das Teetrinken gehört zur typisch britischen Lebensart und ist fester Bestandteil der Trinkkultur der Briten. Vor allem der Nachmittagstee (tea time) wird oftmals zelebriert und nach bestimmten Regeln serviert.

Meist ist die sprichwörtliche Tasse Tee jedoch kein verfeinerter Ausdruck britischer Kultur, sondern einfach ein häufig genossenes Alltagsgetränk, gern auch aus dem Becher.
 

Asien

In Korea, Japan, Vietnam und China verwendet man keine Siebe oder Beutel, sondern gießt das heiße Wasser direkt zu dem Tee in die Kanne oder Tasse. Die nassen, in der Regel unzerkleinerten Teeblätter sind schwerer als das Wasser und setzen sich am Grund des Gefäßes ab. Der Tee kann so problemlos oben abgegossen bzw. abgetrunken werden.

Ebenfalls in Benutzung sind Siebeinsätze in der Kanne, welche die Teeblätter zurückhalten sollen. Dabei wird der Tee bis zu dreimal aufgegossen, bevor man neue Teeblätter verwendet. Nach dem ersten Aufguss zu wechseln, gilt als ein Zeichen von Dekadenz. Auch das Süßen des Tees ist in diesen Ländern unüblich.

In China bildeten sich mit dem Gong Fu Cha und in Japan mit dem Sadō unterschiedliche Teekulturen aus.
 

Indien

Indien übernahm Tee als Getränk erst im 19. Jahrhundert von der britischen Kolonialmacht, wurde aber schnell zu einem bedeutenden Hersteller, da der Tee großflächig angebaut wurde, was auch den Eigenkonsum ermöglichte. Tee wird heute an vielen kleinen Ständen entlang der Straßen angeboten und in der Regel nicht aufgebrüht, sondern aus billigem Assamtee zusammen mit Gewürzen und Milch aufgekocht.
 

Tibet

In Tibet wird Buttertee (Po cha od. Sutschia) getrunken; das ist ein salziger Schwarztee mit Butter von Yak-Kühen (Dris), der in einem Rohr zubereitet wird. Er ähnelt im Geschmack eher einer dünnen Suppe, was für Nicht-Tibeter gewöhnungsbedürftig ist. Buttertee führt dem Körper durch das viele Fett reichlich Energie zu und hilft damit an kalten Tagen die Körpertemperatur zu halten.
 

Orient

Ein ähnliches Zubereitungssystem wie beim Samowar stellt der in orientalischen Ländern beliebte Çaydanlık dar. Auch dieser Tee muss gewaschen werden, um die sonst sicher eintretenden Trübungen und geschmackliche Verfremdungen zu vermeiden.

Der Verbrauch von Teeblättern ist auf die Tasse gerechnet sehr hoch. Er wird oft sehr stark getrunken und extrem gezuckert. Beimischungen von Zitrone und Milchprodukten sind unüblich. Orientalischer Schwarztee, der oft in der etwas preisgünstigeren Kilopackung angeboten wird, eignet sich nicht für die englische Zubereitungsform. Das Ansetzen des Suds erfordert Übung.

Kenner orientalischen Tees können am Geschmack erkennen, ob die Waschungen richtig durchgeführt wurden bzw. was gegebenenfalls falsch gemacht wurde.
 

Thailand & Malaysia

In Ländern wie Thailand wird zum Tee häufig Kaffeeweißer (non-dairy creamer) anstelle von Milch gereicht, wegen der Laktoseintoleranz der Bevölkerung. In Malaysia gibt es sowohl die chinesische als auch die indische Teekultur, hier hat im 20. Jahrhundert auch Eistee eine große Bedeutung gewonnen.
 

Russland

Nach Russland kam der Tee im 17. Jahrhundert aus der Mongolei. Das Getränk wurde zunächst am Hof des Zaren und von den Bojaren getrunken, 1670 war es in Moskau und in Nischni Nowgorod allgemein verbreitet, nicht jedoch im übrigen Russischen Reich. Deshalb erhielten die Einwohner Moskaus den Spitznamen „Teetrinker“ oder auch abfällig „Wassersäufer“. Erst im 19. Jahrhundert wurde Tee in ganz Russland zu einem Alltagsgetränk.

Russischer Tee wird in einem kleinen Kännchen zu einem Sud, der Sawarka, einem Konzentrat, verkocht. Mit heißem Wasser aus einem Samowar wird dieser Sud aus dem Kännchen dann in der eigenen Tasse bzw. dem eigenen Glas dann zum individuellen Teegetränk verdünnt. Der Sud ist bis zu sechs Stunden haltbar; allerdings führt bereits eine leichte Abkühlung zu einer deutlichen Trübung und geschmacklicher Veränderung, sobald der Sud mit heißem Wasser verdünnt wird. Der Sud ist stark tanninhaltig und schmeckt bitter. Als Süßungsmittel wird dazu oft löffelweise Marmelade gelutscht. Ähnlich wie in der arabischen Teekultur gilt der Tee insgesamt als Süßgetränk.
 

Außerhalb Russlands

Außerhalb des russischen Kerngebiets gibt es jedoch zahlreiche Varianten der Teezubereitung ohne Samowar. Bei den Mongolen erinnert die Zubereitung an die der Tibetischen Teekultur. Hier wird grüner Ziegeltee (eine Trockenpressform) zerkleinert, mit Wasser aufgekocht und dann mit Milch und Yak-, Rinds- oder Schafsfett, etwas geröstetem Mehl und Reis oder Weizen vermischt und mit etwas Salz abgeschmeckt. Diese Mischung wird 10 bis 15 Minuten gekocht und hat Ähnlichkeit mit einer Suppe. In Georgien wird die trockene Teekanne erhitzt, dann kommen die Teeblätter hinein und kurz darauf heißes Wasser; der Tee zieht wenige Minuten.
 

Ostfriesische Teekultur

Wegen des großen Stellenwertes, den Tee in Ostfriesland genießt, entwickelte sich im Lauf der Zeit eine Ostfriesische Teekultur. Die Teetied (Teezeit) oder auch die Ostfriesische Teezeremonie gilt als wichtiger Bestandteil ostfriesischer Geselligkeit und der ostfriesischen Küche.

Im Durchschnitt trank im Jahr 2012 jeder Ostfriese rund 300 Liter Tee, das entsprach in etwa dem Zwölffachen des deutschen Durchschnittsverbrauchs. Damit haben die Ostfriesen den weltweit größten Teeverbrauch pro Kopf. Typischerweise trinken sie Ostfriesentee, eine Mischung hauptsächlich aus Assam-Sorten, die einen sehr dunklen, kräftigen Tee ergibt.

Vor der Einführung des Teetrinkens war im Lande gebrautes Bier das Hauptgetränk, doch der Tee konnte dieses über einen günstigeren Preis stark zurückdrängen. Allerdings musste er importiert werden. Darin lag auch der Grund für zeitweilige obrigkeitliche Bemühungen, den Teekonsum zu unterdrücken. Man hoffte, durch Förderung des Bierkonsums das Abfließen größerer Summen Geldes ins Ausland zu unterbinden. Allerdings blieben solche Bemühungen erfolglos.

Auch heute noch ist es in Ostfriesland üblich, einem Gast bei Ankunft eine Tasse Tee anzubieten. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Grund des Besuchs ein mehrtägiger Aufenthalt oder nur ein kurzer Botengang ist. Es ist die ostfriesische Art, den Gast willkommen zu heißen. Diese Tradition wird nicht nur von Einheimischen gepflegt, sondern auch oft von Zugezogenen angenommen.

Die Teetied wird durchaus auch außerhalb Ostfrieslands zelebriert. Die Teezeremonie wird auch von vielen Exil-Ostfriesen und Ostfriesland-Freunden gepflegt.
 

Teearten

Tee-Sorten
Die ursprüngliche Methode der Bereitung von Teegetränken ist die Verwendung von frischen Teeblättern, die direkt vom Strauch gezupft in heißes Wasser gelegt werden. So zubereitet schmeckt Tee deutlich anders als mit getrockneten Blättern.

Frische Teeblätter sind nicht lange lagerfähig, fermentieren von allein oder verderben durch die Tätigkeit unerwünschter Mikroorganismen. Daher wurde die gezielte Fermentation und Trocknung entwickelt, damit der Tee lagerfähig wird. Dabei entstehen je nach Vorgehensweise und Ausgangsmaterial zahlreiche unterschiedliche Geschmacksqualitäten.

Tee bietet eine unendliche geschmackliche Vielfalt. Die Aromapalette reicht von lieblich-zart bis hin zu kräftig-würzig. Neben den zahlreichen Varianten von fermentiertem schwarzen Tee stehen auch unterschiedliche Sorten des unfermentierten Grüntees zur Auswahl. Auch Rooibos-Tee wird fermentiert und ähnlich verarbeitet. Er ist eine koffeinfreie Alternative zu Schwarztee.

Heute werden vier traditionelle Formen unterschieden, die sich vor allem im Grad der Oxidation unterscheiden:
 

Grüner Tee

Es erfolgt keine gewollte Oxidation. Bei der traditionellen Herstellung wird der Tee nach der Ernte in Eisenpfannen über dem Feuer gewelkt und dann getrocknet. Bei der industriellen Herstellung geschieht das in großen, gerührten Behältern.
Grüner Tee: Gunpowder, Sencha, Li Zi Xiang, Yunnan Yunyin "Rolling Clouds – Special", Gyokuro

Warum der "Gyokuro" als edelster Tee Japans gilt, wird beim ersten Tropfen klar.
Er wächst unter vollständiger Beschattung und besticht mit außergewöhnlichen Aromen.
Er hat ein tiefgrünes "Schattenaroma" mit betörend intensivem Umami in der Nase. Am nächsten kommt dem eine Kombination aus Spargel, Melone und Trüffel und natürlich hochwertigem Grüntee.

Die optimale Gyokuro Zubereitung:
Wasser auf 50 Grad abkühlen lassen, 5-8 g Tee in eine kleine Teekanne geben. Mit soviel Wasser aufgießen, dass die Blätter gerade bedeckt sind. Etwa 5 Minuten ziehen lassen, dann tropfenweise in kleine Teebecher gießen. Nicht trinken, sondern Tropfen für Tropfen auf Zunge und Gaumen zergehen lassen.
 

Weißer Tee

Wird so genannt, weil die Härchen an der Blattunterseite den getrockneten Teeblättern eine weiß-silberne Farbe geben. Keine gewollte Oxidation. Junge Triebe werden geerntet und getrocknet (wie Heu). Nur Spitzentees eignen sich zur Produktion von weißem Tee.

Weißer Tee: Pai Mu Dan (auch: Pai Mudan, Bai Mudan) – Mee Sum, Moli Yinzhen "Jasmin Silbernadel"
 

Oolong Tee

wird teilweise oxidiert. Nach der Ernte wird der Tee in Weidenkörben geschüttelt, der austretende Saft reagiert mit dem Sauerstoff der Luft. Dieser Prozess wird durch das Erhitzen in Eisenpfannen gestoppt.

Oolong-Tee: Dongding Oolong, Tieguanyin (auch: Tikuanyin)
 

Schwarzer Tee

wird in Ostasien als Roter Tee bezeichnet – komplette Oxidation. Wie Oolong, der Oxidationsprozess wird aber nicht gestoppt. Erst nach längerer Zeit wird der Tee fertig getrocknet.

Schwarzer Tee: Darjeeling, Dianhong
 
Neben diesen vier klassischen Herstellungsarten gibt es weitere, weniger verbreitete Spezialitäten:
 

Nachvergorener Tee

Nachvergorener Tee (zum Beispiel der Pu-Erh-Tee) wird in Asien als Schwarztee bezeichnet und ist in der Tat auch wesentlich dunkler in der Farbe als der in Europa getrunkene Schwarztee – in der Tasse sieht er farblich eher aus wie Kaffee.

Es handelt sich um einen ehemals grünen bis oolong-artigen Tee, der im Anschluss über einige Monate bis mehrere Jahre gereift ist.

Pu-Erh-Tee: Pu'erh Tuocha, Palace of Pu'erh
 

Gelber Tee

Gelber Tee ist eine nur in China produzierte Spezialität.

Es ist ein Tee, der wie weißer Tee geerntet, aber nach der Ernte nicht sofort weiterverarbeitet wird. So findet eine minimale Oxidation statt. Es ist eine der teuersten Tee-Spezialitäten, die erhältlich sind. Manchmal wird er den Grüntees zugeordnet.

Gelber Tee: Junshan Yinzhen
 

Aromatisierter Tee

Aromatisierte Tees findet man in zwei Ausprägungen. Die klassischen aromatisierten Tees kommen aus China. Grüntee oder eine Mischung aus Grün- und Schwarztee wird durch Zugabe von frischen Blüten aromatisiert. Die Blüten werden regelmäßig abgesiebt und wieder durch frische Blüten ersetzt, bis das gewünschte Aroma erreicht ist. Die bekanntesten Varianten sind Rosentee und Jasmintee, deren Handelsformen oft noch Blütenreste enthalten.

Großer Beliebtheit erfreuen sich in Europa aromatisierte Schwarz- oder Grüntees. Dabei wird der Tee mit unterschiedlichen natürlichen Aromen angereichert. Bekannte Geschmacksrichtungen sind Fruchtaromen wie Kirsche oder Maracuja, Vanille und andere Gewürze wie Anis, Zimt oder Zitrusaromen wie Orange, Zitrone auch Bergamotte. Letztere ist in einem der ältesten Aromatees – dem Earl Grey – enthalten.
 

Rauchtee und Rösttee

Unter Rauchtee versteht man eine Teesorte, bei der die Blätter beim Trocknen im Rauch von harzreichem Holz geräuchert werden. Dadurch bekommt der Tee ein besonderes Aroma mit einer kräftig rauchigen Note und einen intensiven Duft. Am weitesten verbreitet ist heute die Sorte Lapsang Souchong. Aber auch in russischen Mischungen und Karawanen-Mischungen, die den stark rauchigen Tee nur anteilig enthalten, findet er Anwendung. Diese Sorten eignen sich gut zu Brotzeiten. In reiner Form kann er auch zum Kochen als salzfreie Alternative zum Rauchsalz verwendet werden und erzeugt das in manchen amerikanischen Küchen beliebte Räucheraroma.

Unter Rösttee versteht man meist grünen Tee, der nicht nur kurz, sondern bei hohen Temperaturen solange in einer Pfanne bei 280–300 °C geröstet wird, bis die Fermentation gestoppt ist. Dabei nehmen die Blätter eine braune Farbe an. Der Tee hat eine milde malzige oder nussige Geschmacksnote und eine braune Tassenfarbe. Durch das Rösten verliert der Tee fast alles Koffein und die Bitterstoffe. Ein Beispiel für Rösttee ist die Teesorte Hōjicha.
 

Kräutertee

Kräutertee ist im eigentlichen Sinne gar kein Tee, sonder ein Aufgussgetränk aus Kräutern und Pflanzenteilen wie Pfefferminz, Kamille, Lindenblüten oder Zitronengras.
 

Früchtetee

Früchtetee's sind ebenfalls "nur" teeähnliche Getränke aus Fruchtbestandteilen, wobei vor allem die Teile von Früchten verarbeitet werden. Früchtetee enthält kein Koffein, Ausnahme ist nur der Zitronentee, der gewöhnlich aus Schwarztee hergestellt wird.

Umgangssprachlich werden sowohl der Kräutertee als auch der Früchtetee als Tee bezeichnet, obwohl die Basis (entweder aus Grünem Tee, Schwarztee oder einer Mischung der beiden) komplett fehlt. Aber viele dieser "Kräuteraufgüsse" helfen in der Pflanzenheilkunde gegen bestimmte Erkrankungen oder "Zipperlein". Pfefferminz wird z.B. bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm Bereich als Medikament eingesetzt oder Lindenblüten als natürliches Heilmittel bei Erkältungskrankheiten und Husten.
 

Teezubereitung und regionale Varianten

Tee-Zubereitung
Bei der Zubereitung des Teegetränks gibt es regional sehr verschiedene Varianten, die deutliche geschmackliche Unterschiede erzeugen. Welche Methode bevorzugt wird, hängt von der verfügbaren Form des Tees und den mit Handel oder Herstellung verbreiteten traditionellen Gewohnheiten und geschmacklichen Vorlieben der Bevölkerung ab.

Ähnlich wie bei Kakao und Kaffee wurden in Kontinentaleuropa oft die Gewohnheiten der Nationen übernommen, die den Ausgangsstoff in den Handel brachten. Beim Tee wird in West- und Mitteleuropa fast ausschließlich die sogenannte englische Zubereitung verwendet, eine Methode, die während der britischen Kolonialzeit gemeinsam mit dem gehandelten Tee verbreitet wurde. In Süd- und Osteuropa treten orientalische Einflüsse hinzu oder lösen die englische Zubereitung ab. In ehemaligen Kolonialländern, inklusive Nordamerika ist die englische Zubereitung ebenfalls verbreitet.

Kulturen ohne koloniale Vergangenheit oder mit eigenem Teeanbau haben in der Regel eigenständige Zubereitungsformen.
 

Grüner Tee verwöhnt die Sinne

Sicher kann uns eine Tasse Tee nicht all unsere täglichen Sorgen nehmen, aber eine kleine Auszeit von all dem Trubel und der Hektik um uns herum, kann sie uns durchaus bescheren.

Ein heißer Tee bedeutet für Teeliebhaber Entspannung und Genuss pur. Egal, ob Sie Grüntee, schwarzen Tee oder eine andere Sorte am liebsten trinken: Die richtige Zubereitung spielt für den Teegenuss eine wichtige Rolle.

Unterschiedliche Tees für jede Situation und Tageszeit: Morgens mit Schwung in den Tag kommen, mittags ein gemütlicher Plausch beim Tee oder um abends die Ruhe zu genießen und die Ereignisse des Tages langsam hinter sich zu lassen.
 

Brühvorgang

Kräftige Schwarztees werden fast immer mit sprudelnd siedendem Wasser aufgegossen; bei Grüntees und halbfermentierten Tees sowie feinen Schwarztees (First Flush Darjeelings etwa) können Temperaturen von 65 bis 90 °C bevorzugt werden, was die Inhaltsstoffe und den Geschmack besser erhält. Manche japanischen Grüntees werden mit nur 50° und auch darunter aufgebrüht.

Die Ziehdauer, während der die Teeblätter im Wasser verbleiben sollen, lässt sich nicht einheitlich angeben und liegt sortenabhängig in einem Bereich zwischen 20 Sekunden und 5 Minuten. Je nach Dauer wirkt der Tee unterschiedlich stark anregend, wobei es verschiedene Theorien zur ziehzeitabhängigen Wirkung auf den Menschen gibt.

Soll der Tee stark anregend sein, können kurzzeitige Brühungen mit vielen Teeblättern verwendet werden. Die typischen starken Frühstücksmischungen mit geringer Blattgröße (große Oberfläche) sind auf diese Verwendung ausgelegt.
 

Zubereitungsvarianten

Grüner Tee wird meist pur getrunken, eine bekannte Ausnahme ist der marokkanische Pfefferminztee auf der Basis von grünem Gunpowder, dem reichlich Zucker zugesetzt wird.

Zum Schwarztee werden in verschiedenen Regionen traditionell verschiedene Zusätze in den Tee gegeben, so in England und Indien Milch (besonders bei aromatisierten Tees wie Earl Grey oder indischer Chai), in Ostfriesland Sahne, in der Mongolei und Tibet Butter, in Russland und Georgien auch Marmelade, Gelees oder in Sirup eingelegte Früchte.

Die ursprünglich aus Russland stammende Zugabe von Zitrone oder Zitronenschale wird auch von einigen Teetrinkern in Westeuropa geschätzt. Am weitesten verbreitet ist die Zugabe der Süßungsmittel Zucker und Honig. Weißer Kandiszucker oder brauner Rohrzucker, auch brauner Kandis gelten als besonders geeignet. Letztere werden hauptsächlich für Kräutertee oder aromatisierten Tee benutzt.

Mit der in der Türkei gebräuchlichen zweiteiligen Teekanne (Caydanlik) kann der Tee je nach Geschmack als dünner oder starker Tee serviert werden.

In Deutschland bildete sich nur in Ostfriesland eine eigene Teekultur. Hier trinkt man traditionell starken Tee (vor allem den in Ostfriesland abgefüllten Ostfriesentee) mit flüssiger Sahne sowie Kluntjes. Traditionell wird dieser nicht umgerührt, so dass der Geschmack sich von bitter bis süß-sahnig ändert.
 

Wasserhärte

Allgemein wird weiches Wasser bevorzugt. Bei den heutigen hohen  Wasserstandards kann in Deutschland fast überall Leitungswasser verwendet  werden.

Bei Beeinträchtigungen durch Kalk oder Chlor kommen mitunter Wasserfilter  zum Einsatz. Mit gefiltertem Wasser zubereiteter Tee schmeckt merklich besser. Neben der Verwendung von gefiltertem Wasser können aber noch weitere Faktoren den Teegeschmack verbessern.

Warum Kalk im Wasser den Tee-Genuss stört
Tee besteht zu 99 Prozent aus Wasser. Daher ist es wenig verwunderlich, dass die Qualität eines Tees entscheidend durch das Wasser beeinflusst wird. Mit dem falschen Wasser können Schlieren an der Oberfläche, Trübungen und Ablagerungen in der Tasse entstehen – der Tee wirkt unansehnlich und unappetitlich.

Und nicht nur die Optik des Tees leidet: Auch Geschmack und Geruch werden beeinträchtigt – der Teegenuss ist im wahrsten Sinne des Wortes getrübt. Ursache dafür ist meist Kalk, der im Leitungswasser vorkommen kann.

Warum ist kalkhaltiges Wasser für Tee nicht gut geeignet?
In Deutschland ist die Qualität des Leitungswassers gut, denn unser Trinkwasser unterliegt strengen Kontrollen. Doch nicht jedes Wasser ist für jede Anwendung geeignet: Je nachdem welche Stoffe im Wasser gelöst sind, reagieren diese unterschiedlich mit anderen Stoffen. So zum Beispiel mit den Inhaltsstoffen von Tee.

In vielen Haushalten ist das Leitungswasser sehr kalkhaltig. Man spricht dann von "hartem Wasser" oder einer hohen Karbonathärte. Kalk im Wasser – in der Fachsprache als Magnesium- oder Calciumcarbonat bezeichnet – ist nicht ungesund, doch er hat einige störende Nebeneffekte.

Einerseits führt kalkhaltiges Wasser dazu, dass Küchengeräte, wie ein Wasserkocher, verkalken oder sich unschöne Kalkflecken auf den Gläsern bilden. Andererseits kann kalkhaltiges Wasser auch die Lebensmittel beeinträchtigen, die damit zubereitet werden.

Im Falle von Tee führt hartes Wasser zu einer Veränderung des Geruchs und Geschmacks. Wird Tee mit kalkhaltigem Wasser zubereitet, können sich die Aromen nicht voll entfalten. Es entstehen sogar optische Veränderungen, die man mit bloßem Auge sehen kann.

Wird Tee mit kalkhaltigem Wasser zubereitet, kommt es zu unschönen Effekten, die besonders gut sichtbar werden, wenn der Tee längere Zeit steht. Zu diesen Effekten zählen:
  • Schlieren an der Oberfläche
  • eine trübe oder dunkle Färbung
  • weiße Kalk-Flocken, die im Tee schwimmen
  • fleckige Ablagerungen an der Innenseite der Tasse
Die Schlieren werden auch als Teehaut oder Teestein bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen dünnen Film, der entsteht, wenn die sogenannten Polyphenole – wie zum Beispiel Gerbstoffe – des Tees mit den Calcium- und Magnesium-Ionen, die in hartem Wasser enthalten sind, eine Verbindung eingehen. Weitere Bestandteile dieses Schleiers sind ätherische Öle und andere Substanzen, die im Tee vorkommen.

So beeinflusst Kalk den Geschmack von Tee
Kalkhaltiges Wasser führt nicht nur zu optischen Beeinträchtigungen des Tees, auch Geruch und Geschmack werden negativ beeinflusst: Während Tee aus weichem Wasser aromatisch riecht und sein Duft oft den gesamten Raum erfüllt, riecht Tee aus hartem Wasser oftmals weniger intensiv und auch weniger facettenreich.

Darüber hinaus schmeckt Tee aus kalkhaltigem Wasser nicht so gut – man empfindet ihn häufig als einseitig und flach, manchmal sogar bitter. Das liegt daran, dass der Kalk die Entfaltung der Aromastoffe so beeinflusst, dass feine Geschmacksnoten nicht richtig zur Geltung kommen können.

Insbesondere Zitrusaromen und andere fruchtige oder blumige Geschmacksrichtungen verlieren in hartem Wasser an Intensität und können einfach untergehen.

Guter Tee braucht weiches Wasser
Wer guten Tee zubereiten möchte, sollte dafür weiches Wasser verwenden. Nur wenn das Teewasser weich ist und keine geschmacksstörenden Stoffe enthält, können die feinen Geschmacksnuancen voll zur Geltung kommen.

Wasser ohne Kalk unterstützt die Aromaentwicklung und sorgt für ein ausgewogenes Geschmackserlebnis durch ein harmonisches Miteinander der Geschmackskomponenten – die besten Voraussetzungen für guten Teegeschmack.

Auch im optischen Vergleich ist der Unterschied zwischen einem Tee, der mit weichem Wasser aufgebrüht wurde, und einem Tee aus hartem Wasser deutlich zu erkennen: Eine klare, brillante Farbe ohne Trübung oder Schlieren lässt Tee aus weichem Wasser deutlich ansprechender aussehen.


 

Dosierung

Bei der englischen Zubereitung wird vergleichsweise weniger Teeblatt verwendet als bei vielen anderen Zubereitungsformen. Der Tee wird dabei gut ausgenutzt. Nur die Verwendung von Teestäuben ist effizienter. Allgemein kann pro Tasse ungefähr mit zwei Gramm Teeblättern gerechnet werden, bei Schwarztee ist das etwa ein Teelöffel, der als ungefähres Volumenmaß hier seinen Namen erhielt.

Die ideale Menge hängt von der verwendeten Teesorte, vom Wasser, vom Erntejahr des Tees und vom persönlichen Geschmack ab.
 

Der Tee und die Entspannung

"Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen"… Und tatsächlich gibt einem eine Tasse Tee das Gefühl der Entspannung und des Wohlfühlens. Auf andere Gedanken kommen, abschalten und sich mit einer dampfenden Tasse Tee ein gemütliches Plätzchen suchen oder mit einem erfrischenden lauwarmen Tee in der warmen Jahreszeit auf die Terrasse setzen und die Seele baumeln lassen.

Tee ist für viele Menschen so was wie eine Anti-Stress Therapie, denn tatsächlich scheinen Teetrinker irgendwie weniger hektisch oder impulsiv zu sein und ruhen mehr in sich selbst.
 

Tee und Gesundheit

Tee und Gesundheit
Tee war in seinen Urspüngen vor 5000 Jahren in China zunächst nur als Heilmittel bekannt, bevor es seinen Platz als Genußmittel und Getränk einnahm. Auch als der Tee im 17. Jh. nach Europa importiert wurde, wurde er als pflanzliches Heilmittel verkauft. Tee belebt den Geist und vitalisiert, fördert die Konzentration und regt an, ohne (wie der Kaffee) aufzuregen. Er übt durch seine Flavanoide und Gerbstoffe eine schützende, antikarzinogene (krebshemmende) Wirkung aus.

Die Flavonoide des Tees sind vermutlich für die Steigerung der Elastizität der Blutgefäße (Endothelfunktion) und somit deren Durchlässigkeit für die Blutmenge ursächlich. Eine Studie der Berliner Charité zeigt, dass diese Wirkung durch Zugabe von Milch zu schwarzem Tee fast gänzlich aufgehoben wird. Eine andere Studie zeigt, dass Milch den Gehalt von Epigallocatechingallat in grünem Tee und den Gehalt von Theaflavinen in schwarzem Tee senkt.

Der regelmäßige Konsum von grünem Tee vermindert eventuell das Risiko, an Krebs zu erkranken. In einigen Studien wurde gezeigt, dass in Ländern mit hohem Anteil von Teetrinkern die Inzidenz für bestimmte Krebsarten geringer ist als im Rest der Welt. Für eine präventive Wirkung werden insbesondere die in manchen Teesorten natürlicherweise enthaltenen Polyphenole (vor Allem das Epigallocatechingallat, EGCG) verantwortlich gemacht.

Eine Studie an Patienten mit Prostatakarzinom, die am Center for Human Nutrition an der David Geffen School of Medicine der UCLA durchgeführt wurde, konnte zeigen, dass das aus dem Tee stammende EGCG in den Tumoren nachweisbar war und das Zellwachstum hemmte. Schwarztee zeigte hier eine etwas stärkere Wirkung als grüner Tee, das Placebo (ein Soda-Getränk) zeigte keine Wirkung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass grüner Tee und Schwarztee helfen können, Prostatakrebs zu verhüten.

Die im Schwarztee und insbesondere im grünen Tee enthaltenen Polyphenole und Fluoride senken das Risiko für Zahnkaries.

Durch die Zugabe von Milch fällt Calciumoxalat als schwerlösliches Salz aus. Die Gefahr der Nierensteinbildung wird so verringert.

Einer Studie der Cheng-Kung-Universität in Taiwan zufolge senken bereits zwei bis vier Tassen Tee pro Tag das Hypertonie-Risiko um 46 Prozent; höherer Konsum senkt das Risiko gar um 65 Prozent. Die Studie wurde bei über 1500 Personen durchgeführt. In Taiwan trinkt man vor allem Grüntee und den einheimischen Oolong-Tee.

Der ägyptische Wissenschaftler Mervat Kassem fand heraus, dass Antibiotika deutlich besser wirken, wenn die Patienten zusätzlich grünen Tee trinken. Sein Forscherteam testete die Wirkung dieser Kombination an den Erregern von 28 Infektionskrankheiten. Der Grüntee verstärkte die Wirkung in allen Fällen. Selbst manche Keime, die nicht mehr auf Antibiotika ansprachen, wurden wieder angreifbar.
 

Begriffe aus der Welt des Tee's

Tee-Lexikon
Wollen Sie wissen, was man unter "Second Flush" versteht? Es gibt eine erstaunliche Vielfalt von Begriffen und Verfahren rund um den Tee.

Deshalb haben wir in unserem Glossar für Sie eine Auswahl der wichtigsten Begriffe aus der Welt des Tees zusammengestellt.
 

Das Lexikon der Tee-Begriffe

 

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