Bier ist rein - Bier ist Genuss
Rund 13 Jahre lang könnte man jeden Tag ein anderes deutsches Bier genießen. Denn hierzulande gibt es über 5.000 verschiedene Biere. Diese Geschmacksvielfalt ist der Braukunst der deutschen Brauer zu verdanken.
Hier erfahren Sie mehr über die natürlichen Rohstoffe, mit denen Bier gebraut wird. Und wir erläutern detaiilert, welche einzelnen Schritte im Brauprozess nötig sind, damit Sie Ihr frisches Bier genießen können.
Mit freundlicher Genehmigung: Deutscher Brauer-Bund e.V.
Hier erfahren Sie mehr über die natürlichen Rohstoffe, mit denen Bier gebraut wird. Und wir erläutern detaiilert, welche einzelnen Schritte im Brauprozess nötig sind, damit Sie Ihr frisches Bier genießen können.
Mit freundlicher Genehmigung: Deutscher Brauer-Bund e.V.
Das stärkste Bier in Deutschland
Ein Franke braut das stärkste Bier
30.12.2011, von Brigitte Caspary, Hamburger Abendblatt
Mit 57,5 Prozent Alkoholgehalt hielt das Schorschbock von Georg Tscheuschner lange den Weltrekord. Den Weltrekord hält es nach wie vor als stärkstes im Handel verfügbares Bier. Das mittlerweile stärkste Bier Snake-Venom wurde nur als einmaliger Sondersud hergestellt und verkauft.
Gunzenhausen. Die Jagd nach dem stärksten Bier der Welt hat Georg Tscheuschner vor knapp drei Jahren begonnen. Über einen Fernsehbeitrag wurde er auf die Brauerei Südstern in Berlin aufmerksam, der es gelungen war, ein Bier herzustellen, das es auf 27,6 Prozent Alkohol brachte. "Meine Neugierde war geweckt", sagt Tscheuschner. Seitdem ist der hochprozentige Gerstensaft die Passion des 44-Jährigen. Und seit Oktober hält der stämmige Mann aus dem mittelfränkischen Gunzenhausen den Weltrekord. Sein Schorschbock enthält 57,5 Prozent Alkohol - mehr als das Zehnfache eines normalen Bieres.
"Damit dürfte das obere Ende der Fahnenstange aber erreicht sein", sagt Tscheuschner. Denn ein noch höherer Alkoholgehalt sei mit den natürlichen Zutaten wie Gerstenmalz und Hopfen nicht mehr zu erreichen. Er müsste dann künstlichen Zucker verwenden und damit das deutsche Reinheitsgebot missachten. Etwas, das für ihn nicht infrage kommt, sagt Tscheuschner.
Bereits als er in das Weltrekordrennen eingriff, musste er auf ein anderes Brauverfahren umsteigen. Denn ein so hoher Alkoholgehalt kann nicht mehr nur durch die alkoholische Gärung erreicht werden. Er griff auf die sogenannte Eisbockmethode zurück. Dabei wird Bockbier tiefgekühlt und die Eiskristalle werden anschließend abgeschöpft. Übrig bleibt ein hocharomatischer konzentrierter Eisbock mit einem Spitzenalkoholgehalt. In seiner Brauerei Schorschbräu kreierte er in der Folge einen eigenen Eisbock mit 31 Prozent Alkoholgehalt.
Was dann folgte beschreibt er als regelrechten Wettkampf mit der Brauerei Brew Dog aus Schottland, die in der Folge einen Eisbock mit 32 Prozent präsentierte, den Schorschbräu wiederum mit 40 Prozent toppte - und so weiter. 2011 brachte Brew Dog dann ein Bier mit 55 Prozent Alkohol auf den Markt und erklärte den Wettkampf offiziell für beendet. "Das habe ich so nicht hingenommen und klargemacht: Es ist erst vorbei, wenn ich es sage", sagt Tscheuschner. Also habe er den Rekord mit seinem auf minus 60 Prozent heruntergekühlten Schorschbock 57 erneut geknackt und hoffe nun, dass damit endlich Ruhe einkehre. Denn bei allem Renommee, den ein solcher Erfolg mit sich bringt, sei der damit verbundene Aufwand für seinen Fünf-Mann-Betrieb enorm. Und die Kosten auch. "Für die Produktion von einem Liter Weltrekordbier brauche ich 30 Liter Bockbier mit 16 Prozent." Deshalb wurden von dem Weltrekordbier auch nur 36 Flaschen à 0,33 Liter hergestellt. Zum stolzen Preis von 200 Euro sind inzwischen alle verkauft. "Die Kunden sitzen auf der ganzen Welt. Es sind vor allem Sammler", sagt Tscheuschner.
Wer das stärkste Bier der Welt kosten möchte, sollte sich auf einen intensiven Geschmack einstellen und vor dem ersten Schluck am besten erst einmal daran riechen - zur Eingewöhnung. Denn das fast schwarze Weltrekordbier ähnelt eher einem Aperitif oder Cognac als einem herkömmlichen Bier. Und es sollte auch in entsprechenden Mengen verzehrt werden. Tscheuschner: "Es ist eher was für Genießer."
30.12.2011, von Brigitte Caspary, Hamburger Abendblatt
Mit 57,5 Prozent Alkoholgehalt hielt das Schorschbock von Georg Tscheuschner lange den Weltrekord. Den Weltrekord hält es nach wie vor als stärkstes im Handel verfügbares Bier. Das mittlerweile stärkste Bier Snake-Venom wurde nur als einmaliger Sondersud hergestellt und verkauft.
Gunzenhausen. Die Jagd nach dem stärksten Bier der Welt hat Georg Tscheuschner vor knapp drei Jahren begonnen. Über einen Fernsehbeitrag wurde er auf die Brauerei Südstern in Berlin aufmerksam, der es gelungen war, ein Bier herzustellen, das es auf 27,6 Prozent Alkohol brachte. "Meine Neugierde war geweckt", sagt Tscheuschner. Seitdem ist der hochprozentige Gerstensaft die Passion des 44-Jährigen. Und seit Oktober hält der stämmige Mann aus dem mittelfränkischen Gunzenhausen den Weltrekord. Sein Schorschbock enthält 57,5 Prozent Alkohol - mehr als das Zehnfache eines normalen Bieres.
"Damit dürfte das obere Ende der Fahnenstange aber erreicht sein", sagt Tscheuschner. Denn ein noch höherer Alkoholgehalt sei mit den natürlichen Zutaten wie Gerstenmalz und Hopfen nicht mehr zu erreichen. Er müsste dann künstlichen Zucker verwenden und damit das deutsche Reinheitsgebot missachten. Etwas, das für ihn nicht infrage kommt, sagt Tscheuschner.
Bereits als er in das Weltrekordrennen eingriff, musste er auf ein anderes Brauverfahren umsteigen. Denn ein so hoher Alkoholgehalt kann nicht mehr nur durch die alkoholische Gärung erreicht werden. Er griff auf die sogenannte Eisbockmethode zurück. Dabei wird Bockbier tiefgekühlt und die Eiskristalle werden anschließend abgeschöpft. Übrig bleibt ein hocharomatischer konzentrierter Eisbock mit einem Spitzenalkoholgehalt. In seiner Brauerei Schorschbräu kreierte er in der Folge einen eigenen Eisbock mit 31 Prozent Alkoholgehalt.
Was dann folgte beschreibt er als regelrechten Wettkampf mit der Brauerei Brew Dog aus Schottland, die in der Folge einen Eisbock mit 32 Prozent präsentierte, den Schorschbräu wiederum mit 40 Prozent toppte - und so weiter. 2011 brachte Brew Dog dann ein Bier mit 55 Prozent Alkohol auf den Markt und erklärte den Wettkampf offiziell für beendet. "Das habe ich so nicht hingenommen und klargemacht: Es ist erst vorbei, wenn ich es sage", sagt Tscheuschner. Also habe er den Rekord mit seinem auf minus 60 Prozent heruntergekühlten Schorschbock 57 erneut geknackt und hoffe nun, dass damit endlich Ruhe einkehre. Denn bei allem Renommee, den ein solcher Erfolg mit sich bringt, sei der damit verbundene Aufwand für seinen Fünf-Mann-Betrieb enorm. Und die Kosten auch. "Für die Produktion von einem Liter Weltrekordbier brauche ich 30 Liter Bockbier mit 16 Prozent." Deshalb wurden von dem Weltrekordbier auch nur 36 Flaschen à 0,33 Liter hergestellt. Zum stolzen Preis von 200 Euro sind inzwischen alle verkauft. "Die Kunden sitzen auf der ganzen Welt. Es sind vor allem Sammler", sagt Tscheuschner.
Wer das stärkste Bier der Welt kosten möchte, sollte sich auf einen intensiven Geschmack einstellen und vor dem ersten Schluck am besten erst einmal daran riechen - zur Eingewöhnung. Denn das fast schwarze Weltrekordbier ähnelt eher einem Aperitif oder Cognac als einem herkömmlichen Bier. Und es sollte auch in entsprechenden Mengen verzehrt werden. Tscheuschner: "Es ist eher was für Genießer."
Das stärkste Bier der Welt
Snake Venom - Das stärkste Bier der Welt mit 67,5% Alc.
- Brauerei: Brewmeister
- Herkunft: Schottland
- AVB: 67,5 Prozent
Nein, in diesem Bier ist kein Schlangengift enthalten. Es wird “Snake Venom” genannt, weil es wirklich stark ist. Dieses Bier wird unter Verwendung von geräuchertem Torfmalz und zwei Arten von Hefe hergestellt, um ein hohes Alkoholvolumen zu erreichen. Damit das gelingt, wird der Sud während der Gärung auch mehrmals eingefroren.
Der Preis ist sicher auch Weltrekord: 85 € die Flasche, entspricht etwa 256 € für den Liter. Allerdings wurde es nur als einmaliger Sondersud im jeweiligen Rekordjahr gebraut und verkauft.
Der Preis ist sicher auch Weltrekord: 85 € die Flasche, entspricht etwa 256 € für den Liter. Allerdings wurde es nur als einmaliger Sondersud im jeweiligen Rekordjahr gebraut und verkauft.
Der fränkisch-schottische Bierstreit
Bislang wurde der Bier-Wettstreit zwischen beiden Brauereien mit Humor ausgetragen. Nachdem die Schotten noch bis vor kurzem über die Franken spotteten, vermelden diese nun auf ihrer Homepage: "In unserer Milde und Gnade hatten wir beschlossen, dass die anderen eine Zeit lang Freude daran haben dürfen, den Titel zu führen. Jetzt ist aber gut – ab sofort wohnt das stärkste Bier der Welt wieder da, wo es hin gehört: in Franken! Schorschbock 43% Vol., weil Fränkische Männer Hosen tragen und nicht wie Mädels rumrennen."
Die Konkurrenz schläft nicht
Brewdog und Schorschbräu sind längst nicht die einzigen Brauereien auf Rekordjagd. Die niederländische Firma "Brouwerij De Molen" kommt mit "Revelation Cat Craft Brewing Freeze The Penguin" immerhin auf 35 Prozent. "Südstern XXL" von dem Berliner "Brauhaus Südstern" hat 27,6 Prozent Alkohol. Man darf gespannt sein, welche der Brauereien den Bierrekord als nächstes nach oben schiebt.