Bei Brigitte und Walter
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Knochenbrüche (Frakturen)

Geschlossene Knochenbrüche

Knochenbrüche sind sehr schmerzhafte Verletzungen, da die Bruchenden, die in der Regel sehr spitz sind, oft in das umliegende Gewebe gebohrt sind.

Sehr schnell entstehen auch schwere Blutergüsse durch das blutende Knochenmark und verletzte Blutgefäße – Schwellungen sind das Resultat. Es kommt immer zu mehr oder weniger starken Funktionsausfällen des betroffenen Körperteils.

Die häufigsten Knochenbrüche ereignen sich an den Gliedmaßen – hochgradige Lahmheiten, bei denen das Tier z. T. gar nicht mehr auftritt, sind die Folge.
 

Knochenbrüche des Kiefers

Knochenbrüche des Kiefers verursachen neben Schmerzen und Schwellungen oft ein „Nicht mehr passen“ der Zähne, so dass die Kiefer nicht mehr richtig geschlossen werden können.
Meistens halten die Tiere den Fang leicht geöffnet.
 

Schädelbrüche

Schädelbrüche sind nicht immer direkt zu sehen. Ist die Kopfform asymmetrisch oder erscheint eine Schädelpartie eingedrückt, liegt der Verdacht allerdings sehr nahe.
 

Symptome, die auf einen Schädelbruch hinweisen:

  • Blutungen aus den Ohren, Augen und Nase
  • Austritt von klarer, leicht gelblicher Flüssigkeit aus Ohren, Augen oder Nase (Gehirnflüssigkeit)
  • Ein oder beide Augen werden aus ihren Höhlen herausgedrückt
  • Bewusstlosigkeit
 

Wirbelfrakturen

Wirbelfrakturen sind auch nur sehr schwer äußerlich feststellbar.

Der von außen her sichtbare Funktionsausfall kann sehr stark variieren. Ist der Bruch nicht gravierend verschoben, können ein aufgekrümmter Rücken, verspannte Rückenmuskulatur und ein vorsichtiges verspanntes Laufen die einzigen Symptome sein (vorläufig). Ist der Bruch allerdings stark verlagert, kann das Rückenmark abgequetscht worden sein, was eine komplette Lähmung des Körpers hinter (vom Kopf aus gesehen) der Verletzung hervorruft. Verschiedene Zwischenstadien sind möglich.
 

Grobe Lokalisation der Wirbelsäulenverletzung:

 

nur Lähmungserscheinungen der Hintergliedmaßen

  • hintere Brustwirbelsäule,
  • Lendenwirbelsäule
  • leichte Verletzungen der Halswirbelsäule

 

Lähmungen der Vorder- Hintergliedmaßen

  • Halswirbelsäule
Immer auf ein klares Bewusstsein und Ansprechbarkeit des Tieres achten. Es können sonst auch Schädel- bzw. Gehirnverletzungen und Bewusstlosigkeit anderer Ursache dahinter stecken.
 

Allgemeines

Bei geschlossenen Frakturen ist immer die Haut unverletzt, es sind keine Knochenanteile oder Blutungen zu sehen. Eine unnatürliche Abwinkelung der Gliedmaße kann beobachtet werden. Hochgradige Lahmheiten mit Schwellungen und Schmerzen sind immer verdächtig für eine Fraktur.

Die ERSTE HILFE für ein so verletztes Tier besteht immer zunächst darin, dass es sofort ruhig gehalten werden muss, damit es sich nicht durch Verschiebung der Knochenenden noch mehr verletzt.

Es werden nur Knochenbrüche unterhalb des Ellbogen- und unterhalb des Kniegelenkes geschient. Schienungen eines Oberarm- und Oberschenkelbruches oder z. B. einer Wirbelverletzung sind nicht möglich. Überzeugen Sie sich zunächst davon, dass es sich nicht um einen offenen Knochenbruch handelt.
 

Maßnahmen

Knochenbrüche im Bereich der Kieferknochen: Transport zum Tierarzt
Schädelbrüche: Vorsichtige Seitenlage und schnellster Transport zum Tierarzt. Sollte das Tier bewusstlos sein – auf dem Transport werden, muss vor allem für eine freie Atmung gesorgt werden. Der Kopf wird gestreckt, der Fang wird geöffnet und die Zunge wird herausgezogen – Atmung kontrollieren
bei Anzeichen von Schock: Vorgehen wie hier
Wirbel- und Beckenbrüche: Der Hund wird vorsichtig auf eine flache, feste Unterlage gelegt, ohne dass dabei der Rücken stark bewegt wird (Korb oder Brett). Eventuell ist es nötig, das Tier festzubinden (nicht direkt über der vermuteten Bruchstelle oder über dem Hals - Atmung nicht behindern).

Schnellster Transport zum Tierarzt
Brüche der unteren Gliedmaßen: Stellen Sie eine stark veränderte Form oder Abwinkelung des Beines fest, oder zeigt der Hund starke Schmerzen beim Versuch das Bein zu schienen, lassen Sie das Bein in Ruhe!! Betten Sie das Bein auf einer weichen Unterlage (Handtuch, Decke, etc.), damit es möglichst ruhig liegt und die Schmerzen nicht größer sind, als unbedingt nötig. Wenn der Hund sich eine Kühlung mit einem Eisbeutel gefallen lässt, können dadurch Schmerzen und Schwellungen gelindert werden.

Transport zum Tierarzt.
 

Anlegen einer Beinschiene

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Beinschiene

Das Ziel einer Schienung ist das Ruhigstellen des Bruches, keinesfalls den gebrochenen Knochen einzurichten! Zeigt der Hund dabei starke Schmerzen, brechen Sie Ihr Vorhaben ab und betten Sie das verletzte Bein vorsichtig während des Transportes auf einer weichen Unterlage.

Zur Schienung eignen sich verschiedene Materialien: Pappe, Zeitungen, Holzstäbe etc., die an dem verletzten Bein angelegt werden und nicht zu fest umklebt oder umwickelt werden.

Beim Transport des Hundes sollte auch das geschiente Bein unterstützt werden und nicht hin und her baumeln.
 

Gedeckte Rippenbrüche

Bei Frakturen der Rippen ist immer damit zu rechnen, dass die Brusthöhle eröffnet worden ist. Wenn man im Bereich der Rippen eine Vorwölbung der Haut feststellt, die sich beim Ausatmen aufbläst und beim Einatmen zurückbildet, gelangt aus dem Brustraum Luft unter die Haut - der Brustraum ist eröffnet. Es entstehen für den verletzten Hund ähnliche Problem (etwas mildere), wie bei offenen Brustraumverletzungen.

Das Tier sollte beruhigt werden, es hat sowieso schon Probleme zu atmen. Als ERSTE HILFE-Maßnahme wird ein weiches zusammengefaltetes Tuch (Handtuch, Mütze) direkt auf die Verwölbung gelegt. Mit mäßig festem Druck werden, wenn möglich breite, elastische Binden (zur Not Stoffstreifen oder ein Schal) um den Brustraum des Hundes gewickelt. Steht kein solches Material zur Verfügung, wird das Tuch mit der Hand festgehalten. Auf diese Weise erleichtern Sie dem Tier die Atmung.
 

Maßnahmen

  • weiches Polster auf die Verwölbung
  • breite, elastische Binden um den Brustkorb
  • Transport zum Tierarzt
Sollte es zu Verletzungen und Blutungen der Lunge gekommen sein, besteht zunehmend größer werdende Atemnot. Lassen Sie den Hund die Position einnehmen, in der er am besten atmen kann – er sucht sie sich meist selber . Zwingen Sie ihn nicht, sich in Seitenlage hinzulegen, wenn er sich dagegen wehrt. Sollte er nicht mehr stehen können, legen Sie ihn auf die gesunde Seite mit erhöht gelagertem Kopf.
 

Offene Knochenbrüche

Man erkennt diese Verletzungen leicht daran, dass die Haut über der Bruchstelle verletzt ist. Dies geschieht entweder durch Gewalteinwirkung von außen oder durch die spitzen Knochenenden, die die Haut durchstoßen haben. Gelegentlich sind auch Knochenteile, die sich durch die Haut gebohrt haben, zu sehen.

Sie müssen bei der ERSTEN HILFE vor allem der drohenden Infektionsgefahr vorbeugen. Die offene Wunde wird mit sterilen Wundkompressen abgedeckt, die gut mit Wasserstoffsuperoxyd 3 %ig getränkt werden (desinfizierend, verhindert ein Austrocknen der Gewebeteile). Verwenden Sie keine anderen Desinfektionsmittel, Salben oder Sprays!! (höchstens abgekochtes, abgekühltes Wasser). Versuchen Sie keine Verbände anzulegen oder zu schienen. Lagern Sie die verletzte Gliedmaße nur weich und stabil, ohne sie dabei stark zu bewegen und suchen Sie sofort ihren Tierarzt auf.
 

Maßnahmen

  • sterile Wundkompressen
  • gut mit Wasserstoffsuperoxyd 3%ig tränken
  • weiche, stabile Lagerung

 

Offene Gelenkverletzungen

Offene Verletzungen der Gelenke entstehen entweder durch Gewalteinwirkung von außen (auch Bissverletzungen, Stich- und tiefe Schürfverletzungen) oder durch offene Frakturen der Knochen, die ein Gelenk bilden. Wenn Sie die Wunde untersuchen, können Sie eine klare, fadenziehende Flüssigkeit finden: Gelenkschmiere. Das Tier darf das Bein unter keinen Umständen mehr belasten. Durch Be- und Entlastung des Gelenkes kommt es zu einem Saug- bzw. Pumpeffekt. Gelenkschmiere wird aus dem Defekt herausgedrückt und wieder in das Gelenk zurückgesaugt. Schmutz und Infektionserregen gelangen so tief in das Gelenk!

Die ERSTE Hilfe besteht zunächst im Ruhigstellen der betroffenen Gliedmaße. Decken Sie mit sterilen Wundkompressen die Verletzung ab und befeuchten Sie sie dann mit Wasserstoffsuperoxyd 3 %ig. Auf dem Transport zum Tierarzt betten Sie den Hund weich und stabil.
 

Maßnahmen

  • Ruhig stellen, keine weiteren Belastungen
  • sterile Wundkompressen
  • gut mit Wasserstoffsuperoxyd 3 %ig tränken
  • weich und stabil lagern, Bein unterpolstern
  • Transport zum Tierarzt
 
 

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Letzte Änderung

Letzte Änderung am 24.09.2016